Die Verwaltung von Rio de Janeiro will laut ihren Angaben alles unternehmen, um Athleten und Besucher der Olympischen Sommerspiele vor einer Ansteckung mit dem Zika-Virus zu schützen. Einen Monat vor der Eröffnungszeremonie am 5. August werden Experten alle Wettkampfstätten inspizieren und Brutstätten der Stechmücken ausmerzen, die als Virenüberträger gelten, kündigte sie am Sonntag an.
Das Zika-Virus grassiert derzeit in Südamerika. Es ist normalerweise nicht tödlich und führt bei rund 20 Prozent der Infizierten zu grippeähnlichen Symptomen. Schwangere können das Virus aber auf ihre ungeborenen Kinder übertragen, bei denen es zu Fehlbildungen führen kann.
Allein in Brasilien wurden seit dem vergangenen Oktober 3.893 Neugeborene mit Mikrozephalie, das heißt mit einem zu kleinen Kopf, registriert - für gewöhnlich sind es lediglich 160 pro Jahr. Kolumbien, Ecuador, El Salvador und Jamaika rieten Frauen wegen der Gefahr bereits dazu, auf gewollte Schwangerschaften vorerst zu verzichten.
In den kommenden Wochen steht mit dem Karneval bereits ein Testlauf an, wie weit Rio für die Gesundheitsgefahren im Umfeld der Olympischen Spiele vorbereitet ist.