Konkret geht es um vier genveränderte Pflanzen, darunter die Maissorte MON810 von Monsanto. Grund für die Briefe aus den Hauptstädten ist eine Übergangsfrist nach im Frühjahr beschlossenen neuen EU-Regeln für den Anbau. Künftig müssen EU-Staaten ihre Verbote in der Regel begründen, zum Beispiel unter Verweis auf umweltpolitische Ziele. Sie müssen ihre Entscheidungen auch begründen, falls die nun eingereichten Verbotsanträge von den betroffenen Gentechnik-Unternehmen nicht akzeptiert werden. Die Regierungen behalten aber in jedem Fall das letzte Wort.
Die meisten Anträge waren vor Ablauf der Ablauf der Frist eingegangen. Mute Schimpf von der Umweltschutzorganisation Friends of the Earth Europe erklärte: "Es hat nie ein klareres Signal gegeben, dass genveränderte Pflanzen und die Unternehmen, die sie herstellen, in Europa nicht gewollt sind."
Es geht aktuell nur um die Genehmigung oder das Verbot des Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen. Für den Handel mit gentechnisch veränderten Lebens- oder Futtermitteln gelten andere Regeln.