Bei den Waldbränden in Kalifornien sind zwei weitere Menschen ums Leben gekommen. Die Toten wurden in ihren Häusern im Vorgebirge der Sierra Nevada gefunden, wie die Behörden am Mittwoch (Ortszeit) mitteilten. Für die Region gilt eigentlich ein Evakuierungsbefehl.
Einer der Toten wurde als 67-jähriger Mann identifiziert. Bereits am Montag war eine ältere behinderte Frau tot in den Ruinen ihres Hauses in Lake County entdeckt worden.
Einsatzkräfte am Rande ihrer Kräfte
Die Feuerwehr hoffte unterdessen auf den vorhergesagten Regen und kühlere Temperaturen. "Das sollte den Feuerwehrleuten heute an der Feuerfront helfen", sagte ein Vertreter der kalifornischen Feuerwehr, Mike Smith. Feuerwehr-Sprecherin Lynnette Round erklärte, einigen Bewohnern sei die Rückkehr in ihre Häuser erlaubt worden, etwa um Medikamente zu holen oder nach ihren Viehherden zu sehen. Der Evakuierungsbefehl gelte aber nach wie vor.
Die tausenden Feuerwehrleute sind angesichts der seit Wochen wütenden Brände am Rande ihrer Kräfte. Die vergangene Nacht sei "sehr anstrengend" gewesen, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte, Daniel Berlant, am Mittwoch in Bezug auf die beiden größten Brände "Valley Fire" und "Butte Fire". Allein diese Feuer zerstörten nach seinen Angaben bisher insgesamt mehr als 57.000 Hektar Fläche. Mehr als 800 Häuser wurden zerstört, rund 23.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden.
In ganz Kalifornien lodern derzeit zehn Brände. Rund 14.000 Feuerwehrleute sind im Dauereinsatz gegen die Flammen. "Wir hatten dieses Jahr viele große Feuer und kaum eine Atempause dazwischen", sagte Barry Biermann von der kalifornischen Feuerwehr. "Unsere Leute sind sehr müde."