Zwei Explosionen und Brände in einer Ölanlage in Südfrankreich sind nach Einschätzung von Innenminister Bernard Cazeneuve absichtlich ausgelöst worden. "Die ersten Ermittlungsergebnisse zeigen, dass es sich um einen kriminellen Akt handelt", sagte Cazeneuve am Mittwoch in Paris. Das Motiv für die Tat sei allerdings noch unklar.
Am frühen Dienstagmorgen hatten Explosionen zwei Tanks in einer Ölanlage nahe Marseille in Brand gesetzt. Einer der Tanks brannte stundenlang, es bildete sich eine gewaltige schwarze Rauchsäule. Schon bald nach dem Brand sagten Ermittler, dass es sich vermutlich nicht um einen Unfall, sondern um Brandstiftung handle. Die Ermittler fanden Vorrichtungen, mit denen die Feuer womöglich ausgelöst wurden.
Zündvorrichtung gefunden
Außerdem wurde an einem dritten Tank eine solche Zündvorrichtung gefunden, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwochabend mitteilte. Diese müsse aber noch ausgewertet werden, hieß es. Als Reaktion auf die Explosionen hatte Cazeneuve noch am Dienstag verstärkte Sicherheitsvorkehrungen an Industrieanlagen angeordnet, in denen gefährliche Stoffe produziert oder gelagert werden.