Die Hitzewelle in Spanien hat insgesamt drei Menschenleben gefordert. Das Wetter trug auch zur Ausbreitung des ersten großen Waldbrandes in diesem Jahr bei. Wie der staatliche Rundfunk RNE berichtete, mussten in der Gegend von Alicante im Südosten des Landes aus Sicherheitsgründen einzelne Siedlungen geräumt werden und etwa 30 Familien ihre Wohnungen vorübergehend verlassen.
Wie die Zeitung "Levante EMV" am Freitag berichtete, waren in der Gegend von Valencia im Osten des Landes zwei Obdachlose an den Folgen der Hitze gestorben. Bei den Toten handelte es sich um einen 62-jährigen Spanier und einen 47 Jahre alten Rumänen. Am Mittwoch war in der Gegend von Badajoz in Südwestspanien ein Arbeiter nach einem Hitzschlag gestorben.
Landwirt festgenommen
Der Brand war nach Angaben der Behörden vermutlich durch ein Feuer ausgelöst worden, mit dem ein Landwirt ein Stoppelfeld abbrennen wollte und das dann außer Kontrolle geriet. Der 84-Jährige erlitt leichte Verbrennungen und wurde kurzzeitig festgenommen. Im Kampf gegen die Flammen waren rund 300 Feuerwehrleute, ein Dutzend Löschflugzeuge und eine Sondereinheit des Militärs im Einsatz.
Wegen der Hitze hatte die Regionalregierung von Valencia die höchste Waldbrand-Alarmstufe ausgerufen. In der Hafenstadt war am Donnerstag eine Rekordhitze von 42,0 Grad gemessen worden. Dies war nach Angaben des Wetteramts (Aemet) der höchste Wert in einem Mai-Monat, der in der Hafenmetropole seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als 140 Jahren registriert worden war. Bei der Hitzewelle der vergangenen Tage wurde in der Ortschaft Carcaixent im Süden von Valencia mit 44,4 Grad der höchste Wert in ganz Spanien gemessen. Am Freitag gingen die Temperaturen im gesamten Land drastisch zurück.