Seit 1990 haben etwa 2,3 Milliarden Menschen Zugang zu Trinkwasser erhalten. Doch für 748 Millionen Menschen ist die Versorgung mit sauberem Wasser noch immer ein täglicher Kampf. Vor allem Randgruppen, arme Familien und Menschen in ländlichen Gebieten sind betroffen.

Unhaltbare Verhältnisse

Für Kinder sind die Folgen von verschmutztem Trinkwasser tragisch: Durchschnittlich sterben noch immer 1.000 Kinder jeden Tag an Durchfallerkrankungen. Weltweit gibt es noch drei Länder, wo mehr als die Hälfte der Bevölkerung kein Trinkwasser zur Verfügung hat: Mosambik, Papua Neuguinea und die Demokratische Republik Kongo. Zwei von fünf Menschen weltweit ohne Zugang zu sauberem Wasser leben im südlichen Afrika. In China leben 112 Millionen Menschen ohne Trinkwasser und in Indien 92 Millionen.

Bis 2030 sollen alle Menschen in ihren Häusern oder in der nahen Umgebung eine Grundversorgung mit Trinkwasser und sanitären Anlagen haben, so die UNICEF-Forderung. Auch Schulen und Krankenhäuser sollen einen Mindeststandard von Wasser, Latrinen und Hygieneregeln haben, um Krankheiten vorzubeugen. Das soll auch verbindlich in den neuen nachhaltigen Entwicklungszielen, die dieses Jahr von den Vereinten Nationen verabschiedet werden sollen, festgelegt werden.

UNICEF führt in mehr als 100 Ländern Programme für Trinkwasser und Hygiene durch. Die Organisation arbeitet mit Partnern und Regierungen und setzt sich für innovative und kostengünstige Methoden ein. Bei Naturkatastrophen und Krisen wie aktuell in Vanuatu, in Syrien oder im Südsudan stellt UNICEF unter anderem große Mengen von Chemikalien zur Wasserreinigung bereit und verteilt Hygienesets mit Seife, Waschmittel und anderen Hygieneartikel an Flüchtlinge in Notunterkünften.