Acht der neun Leichen, die geborgen wurden, konnten identifiziert werden. Die Ermittler haben indes in der süditalienischen Hafenstadt Brindisi mit der Überprüfung der Blackbox begonnen. Diese soll Hinweise über die Ursache des Feuers liefern.
Bei dem Brand an Bord des Schiffes waren elf Personen ums Leben gekommen, fünf Österreicher wurden gerettet. Zwei Seeleute eines Schleppkahns starben durch einen Unfall bei der Bergung. Die Behörden befürchteten weitere Todesopfer, da sich auch Flüchtlinge als blinde Passagiere im Schiffsrumpf befanden und viele Fahrgäste in ihren Kabinen schliefen, als das Feuer ausbrach.
Die Flüchtlinge seien wohlauf, ergaben die medizinischen Checks, denen die Migranten unterzogen wurden. Viele der Flüchtlinge an Bord des unter der Flagge Sierra Leones fahrenden Frachters waren unterkühlt und wurden behandelt. Schlepper hatten die Flüchtlinge zuvor auf offener See ihrem Schicksal überlassen.
Die italienischen Behörden waren am Donnerstagabend auf das Schiff aufmerksam geworden, als dieses sich rund 150 Kilometer vor der süditalienischen Küste befand. Am Freitag übernahm dann die Küstenwache die Kontrolle über den Frachter und begleitete ihn am späten Abend auch in den Hafen von Corigiliano Calabro.