Auf viele Amerikanerinnen und Amerikaner, die Donald Trump nicht gewählt haben, kommen vier harte Jahre zu. Nun wirft sich für alle, die vom Wahlausgang frustriert sind, eine Frage auf: Im Land bleiben oder Auswandern? Auch einige Promis haben nach der Wiederwahl Trumps angekündigt das Land zu verlassen. Ideen gibt es reichlich. Für den großen wie den kleinen Geldbeutel.

Flucht vor Trump mit dem nötigen Kleingeld

Wer das nötige Kleingeld hat und sich eine vierjährige Auszeit gönnen möchte, kann dies beispielsweise an Bord des Kreuzfahrtschiffes Villa Vie Odyssey tun. Der Luxus-Reiseanbieter Villa Vie Residences bietet eine bis zu vier Jahre dauernde Kreuzfahrt an. Passender Name für die Reise ist „Skip Forward“ - also „Vorspulen“.

Ganz billig ist das Vergnügen jedoch nicht. Zwar gibt es die Möglichkeit auf allen sieben Kontinenten 400 Reiseziele zu entdecken. Der Spaß für vier Jahre kostet jedoch nicht unter 159.999 US-Dollar (rund 152.000 Euro) pro Person im Doppelzimmer. Einzelpersonen zahlen 255.999 US-Dollar (rund 243.000 Euro).

Haus auf Sardinien - für nur einen Euro

Ein Angebot für den schmalen Geldbeutel, dafür mit garantiert südlichem Flair, bietet die italienische Mittelmeerinsel Sardinien. Das sardische Bergdorf Ollolai mit rund 1200 Einwohnern versucht bereits seit längerem, Ausländer zum Zuzug zu bewegen. Inzwischen werden von einschlägigen Websites gezielt Menschen angesprochen, die „von der Weltpolitik erschöpft sind“, aber gleichzeitig einen „ausgewogenen Lebensstil“ führen und sich „neue Möglichkeiten sichern“ wollen. Natürlich wirbt man mit der gesunden italienischen Mittelmeer-Küche, der reizvollen Berglandschaft und dem mediterranen Klima.

Der Hintergrund ist für Städtchen wie Ollolai durchaus ernst, durch Zuwanderer und neue Arbeitskräfte wie „digitale Nomaden“ aus der IT-Branche, hofft man nach Jahrzehnten der Entvölkerung wieder auf die Beine zu kommen. Häuser sind dort bereits ab einem Euro zu haben. Handwerkermentalität sollte man jedoch mitbringen, denn die Häuser sind in der Regel in einem baufälligen Topzustand.

Beschleunigtes Verfahren für US-Bürger

Die 1200-Einwohner-Gemeinde will sich vor allem auf Amerikaner konzentrieren, hier sehe man das größte Potenzial zur Wiederbelebung des Ortes, zitiert „CNN“ Ollolais Bürgermeister Francesco Columbu. Natürlich dürfe sich jeder bewerben, für US-Bürger gebe es aber ein beschleunigtes Verfahren.