Nur zwei Wochen nach den verheerenden Unwettern in Spanien mit mehr als 220 Toten sorgt ein neues Tiefdruckgebiet für Anspannung. Die höchste Warnstufe Rot gilt derzeit für Teile der Regionen Katalonien im Nordosten des Landes und Andalusien im Süden, wie der staatliche Wetterdienst Aemet auf der Plattform X mitteilte.

3000 Menschen bereits evakuiert

In der andalusischen Provinz Málaga wurden 3.000 Menschen in einem von Überschwemmungen bedrohten Flussgebiet vorsorglich evakuiert, wie die Nachrichtenagentur Europapress berichtet. Die offizielle Zahl der Toten des sogenannten Jahrhundertwetters vom 29. Oktober stieg inzwischen auf 223.

Zudem rüsten sich Bewohnerinnen und Bewohner bereits vor der erwartenden Katastrophe. Auf Social Media kursieren bereits Bilder von Autos, die laminiert wurden, während die Räder beschwert und an einen Laternenpfahl gebunden wurden, sodass die Wagen nicht weggeschwemmt werden.

Für Teile der von den Unwettern vor zwei Wochen besonders stark getroffenen Region Valencia gilt die zweithöchste Warnstufe Orange. Alleine dort kamen Ende Oktober 215 Menschen in den nach starkem Regen plötzlich auftretenden Fluten ums Leben, wie die Regionalregierung in ihrer jüngsten Bilanz vom Dienstagabend schreibt. Weitere acht Menschen starben in den Regionen Andalusien und Kastilien-La Mancha. 17 Menschen werden den Behörden zufolge noch vermisst.

In einigen Gemeinden bemühen sich Einsatzkräfte vor den erwarteten Regenfällen derzeit, vor allem die Kanalisation freizubekommen, damit das Regenwasser ungehindert abfließen kann. Viele Straßen sind weiterhin von ineinandergeschobenen Autos und Hausrat blockiert.

Über der Ferieninsel Mallorca waren bereits Dienstagnachmittag und in der Nacht starke Regenfälle niedergegangen, es gab örtlich einige kleine Erdrutsche sowie umgestürzte Bäume, wie der Notdienst der Balearen auf X mitteilte. Am Morgen schien aber schon wieder größtenteils die Sonne, die Unwetter zogen gen Westen Richtung spanischem Festland. Nur für die Ostküste der Insel galt noch die dritthöchste Warnstufe Gelb.