Die französische Fluggesellschaft Air France hat ihre Flüge über das Rote Meer bis auf Weiteres ausgesetzt. Dies geschehe „vorsorglich“, erklärte Air France am Sonntag dem „Aerotelegraph“ und begründete die Entscheidung mit einem „leuchtenden Objekt“, das die Besatzung eines Flugzeugs „in großer Höhe“ oberhalb des Sudan gesehen habe.

Da die Sicherheit der Kundinnen und Kunden und der Besatzungen das oberste Gebot sei, habe man sich dazu entschlossen, die Region um das Rote Meer vorerst nicht mehr zu überfliegen. Nach Angaben aus Kreisen der Luftfahrtbranche ist Air France die einzige Fluggesellschaft, die ihre Flüge über dem Roten Meer unterbrochen hat.

Air France ändert Flugrouten und setzt Flüge aus

Wie Air France weiter mitteilte, wurden die Routen mehrerer Flüge verändert. Auf zwei Flügen kehrte die Maschine demnach zurück und landete wieder in Paris, betroffen gewesen seien ein Flug von der französischen Hauptstadt ins madagassische Antananarivo und einer von Paris nach Nairobi in Kenia. Berichte, wonach eine Rakete auf einen Flieger der Air France abgefeuert worden sei, dementierte das Unternehmen in seiner Stellungnahme.

AUA-Flieger landete nach zehn Stunden wieder am Startflughafen

Erst in der Nacht auf Sonntag musste eine von Wien kommende AUA-Maschine auf dem Weg nach Mauritius auf Höhe der Region Jeddah in Saudi-Arabien außerplanmäßig umdrehen. Eine „nicht gewährte Überfluggenehmigung“ wurde als Begründung angeführt. Das Flugzeug landete schließlich nach 10 Stunden Flugzeit wieder sicher am Startflughafen in Wien.

Raketen- und Drohnenangriffe in Region um das Rote Meer

Die Region um das Rote Meer ist seit November 2023 von großer Instabilität geprägt. Die jemenitische, pro-iranische Houthi-Miliz greift seither mit Raketen und Drohnen Schiffe an, die nach ihrer Darstellung Verbindungen zu Israel haben - und begründet diese Attacken mit „Solidarität“ mit den Palästinensern im Gazastreifen. Die Angriffe haben die Schifffahrt in der für den Welthandel wichtigen Region stark beeinträchtigt.