Einst vertrat sie Österreich als Außenministerin - jetzt beleidigt sie ihre Landsleute als kleingeistig und von Minderwertigkeitskomplexen geprägt. Die Rede ist von Karin Kneissl. In einem Interview auf dem russlandfreundlichen YouTube-Kanal „Haus des Dichters“ erklärt sie nun ihre ganz eigene Theorie, warum es aus ihrer Sicht kein Zufall war, dass Adolf Hitler ein Österreicher war.

Ex-Außenministerin, Putin-Freundin und Putin-Tigerbeauftragte - Karin Kneissl, die inzwischen in St. Petersburg lebt und ihre Nähe zum russischen Herrscher sowie ihre Liebe zu Russland ganz offen zeigt - rechnet in dem Interview mit ihrem Herkunftsland Österreich ab. In dem Interview sagt die 59-Jährige, dass es kein Zufall war, „warum Hitler aus Österreich kam und warum die wesentlichen Gestapo-Spitzen aus Österreich waren“.

Die Begründung der ehemaligen Ministerin gleicht einer Abrechnung mit Österreich: „Es ist diese Mischung aus Kleingeistigkeit, Neid, und gewaltig hohen Minderwertigkeitskomplexen.“ Doch nicht nur auf Österreich hat Kneissl ihre eigene Sicht. Während sie der Alpenrepublik einen Minderwertigkeitskomplex attestiert, habe Frankreich - wohin sie 2022 nach ihren Angaben flüchtete, weil ihr die Anfeindungen in Österreich zu groß wurden - einen Überlegenheitskomplex. Ganz ähnlich übrigens wie Russland, so Kneissl.

Woraufhin sie geradezu in Schwärmen kommt und Russland als ein Land preist, in dem man allein schon ob seiner schieren Größe und Weite und seines Horizonts freilich nichts anderes könne, als einen freien Geist zu erleben. Ihre These: „Totalitäres Denken findet daher in russischen Köpfen keinen Platz - sehr wohl aber in mitteleuropäischen Köpfen.“ Im Gegensatz zum großen Russland herrschte in den vielen kleinen Staaten Europas geradezu ein Futterneid.

Bissige Kommentare auf Kneissls Interview lassen nicht lange auf sich warten.