Die Initiative zur Einschränkung des Rückwärtseinparkens kommt von der Grünen-Politikerin Anna Schubert, die sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr einsetzt. Demnach erhöht das Rückwärtseinparken das Risiko von Unfällen, insbesondere bei unübersichtlichen Parkplätzen.

Nur noch vorwärts ein- und ausfahren

Der Antrag, der inzwischen in ganz Deutschland diskutiert wird, sieht vor, dass Parkplätze und Zufahrten bei neu entstehenden Flächen nur noch genehmigt werden, wenn Autos auf die Grundstücke vorwärts ein- und ausfahren können. Ein Rückwärtsfahren soll verboten werden. Allerdings gilt diese Regelung nicht für alle neuen Parkplätze, berichten die Kieler Nachrichten. Ausgenommen sind Kleingaragen und offene Anlagen bis zu vier Stellplätzen in unmittelbarer Straßennähe.

Dieser Vorschlag, dass Rückwärtseinparken verboten werden soll, stößt jedoch auf erhebliche Kritik in Politik und Bevölkerung. Vertreter der CDU und FDP äußerten Bedenken, dass ein solches Verbot unnötig und schwer durchsetzbar sei. Viele Kieler sehen das Rückwärtseinparken auch als eine notwendige Fähigkeit im Straßenverkehr an, die in vielen Situationen Vorteile bietet.

Auch die FDP in Kiel ist vehement gegen den Vorschlag und ruft zur Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger auf. Dass die Politik vorschreiben möchte, wie Menschen ihre Fahrzeuge auf privatem Grund zu parken haben, sei indiskutabel.

Antrag vorerst zurückgezogen

Die Kritik an dem Vorstoß ist so groß, dass die Grünen nun einen Rückzieher machen. Der Antrag wurde zurückgezogen – zumindest vorerst. Der Antrag sei verfrüht gestellt worden, so die Grünen. Wann erneut über das Thema abgestimmt wird und ob sich inhaltlich etwas ändert, ist noch offen.