Nach dem tödlichen Unfall in Esslingen, bei dem ein Autofahrer mit seinem SUV das Leben von Antonella (39) und ihren Söhnen Gabriel (6) und Alessio (3) ausgelöscht hatte, ist das Entsetzen und die Fassungslosigkeit gepaart mit Trauer in der deutschen Stadt in Baden-Württemberg unermesslich. Der 54-jährige Fahrer eines Audi Q3 war Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr aus noch ungeklärten Gründen ins Schleudern und von der Fahrbahn abgekommen und hatte die Familie, die zum Fußballtraining der Buben wollte, auf dem Gehweg erfasst. Der Aufprall war so heftig, dass alle drei an der Unfallstelle starben.

War die Ampel rot?

Es wird nun vermutet, dass der Fahrer möglicherweise bei Rot gefahren sein könnte, was derzeit ermittelt wird. „Man muss auch sagen, gestern war die Ampel nach allem, was wir wissen, auf Rot. Es stand ein Fahrzeug, ein wartendes Fahrzeug vor der Ampel und dann ist dieser schreckliche Unfall passiert. In diesem Fall nicht geschwindigkeitsabhängig“, sagt jetzt der Esslinger Oberbürgermeister Matthias Klopfer im RTL-Interview. Denn zugleich gibt es scharfe Kritik an fehlenden Tempolimits an der Unfallstelle: „Wir haben es immer wieder gesagt. Auch vom Kindergarten aus. Niemand hat was gemacht. Niemand“, beklagt eine Freundin von Antonella im RTL-Bericht. An der Stelle sei es schon häufiger zu Vorfällen wegen zu hoher Geschwindigkeit gekommen. Zudem berichtet RTL, dass am Tag nach dem Unfall die Ampel nicht funktionierte. Nun muss geklärt werden, ob sie wirklich rot war, der Fahrer sie übersah oder ignorierte - oder ob die Ampel möglicherweise sogar ausgefallen war.

Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden

Gegen den Fahrer wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Wenn im Straßenverkehr jemand ums Leben komme, und es nicht der Unfallverursacher selbst sei, werde immer ein solches Verfahren eingeleitet, sagte eine Polizeisprecherin laut dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Der Fahrer des Autos will sich laut Polizei nicht zum Geschehen äußern. „Er macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch“, sagte eine Polizeisprecherin. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde bereits ein Gutachter eingebunden. Er soll Ursache und Hergang klären. Bis das Gutachten fertig ist, können aber mehrere Wochen vergehen.