136.279.841-mal – so oft muss die Zahl 2 miteinander multipliziert und anschließend durch 1 subtrahiert werden, um die bislang größte bekannte Primzahl zu errechnen. Der US-amerikanische Hobbymathematiker Luke Durant schaffte nun genau das, berichten die Verantwortlichen des „Great Internet Mersenne Prime Search“-Projekts. Der Durchbruch gelang dem 36-Jährigen aus San José, Kalifornien, mit einem sogenannten Cloud-Supercomputer aus Grafikprozessoren, die sich über 24 Rechenzentrumsregionen in 17 Ländern verteilten.

Die neue größte Primzahl beginnt mit einer 8 und hat exakt 41.024.320 Stellen. Damit ist die neu entdeckte Zahl um mehr als 16 Millionen Stellen länger als die bisherige Rekordprimzahl. Zur Einordnung der Größe: Sieht man sich 100.000 Zahlen pro Sekunde an, würde man knapp sechs Minuten brauchen, um die komplette Primzahl zu sehen.

Sechs Jahre hielt der alte Primzahl-Rekord

Durant, laut Gimps-Mitteilung einer der fleißigsten Akteure des Projekts, errechnete die Zahl am 11. Oktober, am 12. Oktober konnte er sie definitiv nachweisen. Rund eine Woche dauerte es danach, bis die Gimps-Bestätigung erfolgte. 3000 US-Dollar Belohnung gibt es für die Rekordentdeckung

Erstmals wurde nicht mehr mit einem herkömmlichen Computer die größte bekannte Primzahl berechnet. Durant nutzte eine Software, die auf Grafikprozessoren läuft – ein Fachgebiet des Entdeckers, der früher beim Mikroelektronikhersteller Nvidia gearbeitet hat.

Sechs Jahre hat es gedauert, bis der Primzahlen-Rekord erneut gebrochen wurde. Der längste Zeitraum zwischen zwei Entdeckungen seit den 1970er-Jahren, wie der Autor und Mathematik-Stand-Up-Comedian Matt Parker auf seinem YouTube-Kanal erklärte. Praktischen Nutzen der Zahl gäbe es vorerst noch keinen, erläuterte Kevin Buzzard vom Imperial College London im Wissenschaftsmagazin „New Scientist“. „Aber es ist durchaus vorstellbar, dass eines Tages jemand eine Verwendung finden wird“, fügte er an.