Florida kommt nicht zur Ruhe. Im US-Bundesstaat, der kurz nacheinander von den Hurrikans „Milton“ und „Helene“ heimgesucht wurde, warnen die Behörden nun vor fleischfressenden Bakterien, wie unter anderem „USA Today“ berichtet. Durch die heftige Unwettersaison mit vielen Überschwemmungen würden sich die Bakterien mit dem Namen Vibrio vulnificus besser verbreiten können als üblich. Hat es 2023 noch 46 bestätigte Infektionsfälle mit elf Todesopfern gegeben, wurden heuer bereits 74 Fälle bestätigt. Mindestens 13 Tote sind zu beklagen - Tendenz steigend.

Vibrio-Bakterien breiten sich aus

„Vibrio-Bakterien, die häufig in warmen Küstengewässern vorkommen, können Krankheiten verursachen, wenn sie aufgenommen oder offene Wunden kontaminiertem Wasser ausgesetzt werden“ heißt es aus dem Gesundheitsministerium Floridas. „Nach starkem Regenfall und Überschwemmungen kann die Konzentration dieser Bakterien ansteigen, insbesondere in Brack- und Salzwasserumgebungen.“

Fleischfressende Bakterien sind selten

Vibrio-Bakterien sind zwar selten, dennoch kommt es in den USA immer wieder zu Infektionen. Gefährdet ist, wessen Hautbarriere - zum Beispiel durch Verletzungen wie Kratzer und Schnittwunden - bereits durchbrochen ist. An diesen Stellen können die fleischfressenden Bakterien in den Körper eindringen und zu schweren Entzündungen oder einer Sepsis führen. Auch durch Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Muscheln, kann man sich infizieren. Die meisten Todesfälle treten innerhalb der ersten 48 Stunden nach der Infektion auf.

Vibrio-Ausbruch vor zwei Jahren

2024 ist nicht das erste Jahr, in dem katastrophale Wetterereignisse einen Vibrio-Ausbruch in Florida ausgelöst haben. Im Jahr 2022 gab es 74 Fälle und 17 Todesfälle; die Gesundheitsbehörden stellten fest, dass in den Bezirken Collier und Lee ein „ungewöhnlicher Anstieg aufgrund der Auswirkungen des Hurrikans Ian“ zu verzeichnen war.