Hugh Hefner machte den Playboy zu einer der bekanntesten Marken weltweit. Sein Sohn Cooper Hefner (33) will das Männermagazin nun zu alten Glanzzeiten zurückführen. Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, hat der Unternehmer gemeinsam mit einer Investorengruppe ein Angebot über 100 Millionen US-Dollar abgegeben, um das geistige Eigentum und die Markenwerte von Playboy Enterprises von der börsennotierten Muttergesellschaft PLBY Group zu erwerben.
Für Hefner sei dies „eine sehr persönliche Angelegenheit“, betonte er gegenüber „The Hollywood Reporter“. „Es geht darum, ein über Jahrzehnte aufgebautes Erbe zu sichern und dafür zu sorgen, dass die Kreativität, die Werte und die kulturelle Relevanz, die den Playboy definiert haben, nicht verloren gehen.“ Der 33-Jährige arbeitete bereits während der Uni bei Playboy Enterprises und ist mittlerweile Chef der Investmentfirma „Hefner Capital“.
Playboy-Marktwert weit unter Angebot
Nach Hugh Hefners Tod im Alter von 91 Jahren 2017 wechselten die Eigentümerverhältnisse mehrmals. 2020 wurde die gedruckte Version des Magazins in den USA eingestellt und der Fokus auf die Digitalausgabe gerichtet, 2021 ging Playboy (erneut) an die Börse.
Der aktuelle Marktwert liegt nur bei etwas mehr als 50 Millionen US-Dollar, also deutlich unter dem Angebot von Cooper Hefner und seiner Investorengruppe. Dieses soll auch eine Restbeteiligung am neuen Unternehmen für die Anteilseigner beinhalten.
Hefner kündigte an, dass er und sein Team bereits eine neue Strategie für Playboy entwickelt haben. Sie wollen das „Interesse der Verbraucher auf innovative Weise nutzen, auch durch neue Erfahrungen.“ Bereits vor den Kaufplänen von Hefner wurde verlautbart, dass das Magazin ab Februar 2025 wieder in gedruckter Form in den USA erscheinen soll.
In den vergangenen Jahren baute das Unternehmen vor allem darauf, die Lizenz am Markennamen an Dritte weiterzugeben. Während der Aktienkurs des Unternehmens im Jahr 2021 noch relativ hoch war, ging es ab 2022 bergab. Insgesamt beläuft sich der Wertverlust seit dem Börsengang laut „Wall Street Journal“ auf mehr als 90 Prozent.