In der 16. Ausgabe dieser Wahl wurde das deutsche Jugendwort des Jahres gekürt: „Aura“. Vielen bekannt als eine esoterisch angehauchte Beschreibung für die Ausstrahlung eines Menschen, wird es nun scherzhaft und mit Plus- oder Minuspunkten versehen, für eine zu goutierende Aktion oder einen peinlichen Fehltritt verwendet. Knapp auf Platz zwei, das medial viel präsentere Wort „Talahon“.

Wie das Amen im Gebet flammt mit jedem neuen Jugendwort eine Diskussion auf, die so alt ist wie die Sprache selbst. Nicht nur um den vermeintlichen Untergang derselben, sondern auch um das Verrohen der Jugend und deren Abkehr von Tugenden wie Anstand, Fleiß und Verantwortung. Dies attestierte bekanntlich schon Aristoteles der ihm nachfolgenden Generation. Was man daraus lernen kann: Man muss nicht alles verstehen, wofür man zu alt ist und kann es trotzdem akzeptieren. Und in Anbetracht des Zustandes der Welt, in der unsere Jugend aufwächst, schlägt sie sich ganz gut. Plus 100 Aura.