Verwandte der berüchtigten Menendez-Brüder haben am Mittwoch die Freilassung von Erik und Lyle Menendez gefordert. Die beiden hatten ihre Eltern vor 35 Jahren brutal erschossen. Der Fall ist durch die Netflix-Serie „Monster“ wieder in die Schlagzeilen geraten. Ebenso auf Netflix ist derzeit die Doku „The Menendez Brothers“ zu sehen.
Lyle und Erik Menendez töteten Eltern
Die Morde ereigneten sich am Abend des 20. August 1989: Die Brüder erschossen Mutter Kitty und Vater José im Elternhaus in Beverly Hills, Kalifornien. Danach entledigten sie sich der Schusswaffen und fuhren, in der Hoffnung auf ein Alibi, in ein örtliches Kino. Als die jungen Männer ins Anwesen zurückkehrten, alarmierten sie die Polizei. In den Wochen nach dem Mord gaben sie hohe Geldsummen aus, das machte die Ermittler schließlich misstrauisch.
Nach den Schätzungen der Staatsanwaltschaft sollen Erik und Lyle Menendez eine Million Dollar innerhalb von nur sechs Monaten ausgegeben haben. Letztendlich wurden die beiden des Mordes überführt und im März 1990 festgenommen. Der daraus resultierende Prozess wurde zum Medienspektakel. In einem zweiten Prozessdurchgang wurden die Brüder 1996 zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Die Anwältin des jüngeren Bruders, Leslie Abramson, betonte in ihrer Verteidigung, dass die Brüder durch lebenslangen Missbrauch zum Mord an den Eltern getrieben worden seien. Die beiden Geschworenenjurys – obwohl der Fall gemeinsam verhandelt wurde, war jedem Bruder eine eigene Jury zugeteilt – kamen zu keinem Ergebnis.