Ein Hamsterbiss sorgt in Spanien derzeit für Aufsehen: Wie die „Mediterraneo“ berichtet, hat sich eine 38-Jährige in Villarreal nach dem Biss des Nagetiers unwohl gefühlt und wollte sich untersuchen lassen. Die Frau erlitt jedoch kurz nachdem sie beim Gesundheitszentrum angekommen war, vor den Augen ihrer beiden Kinder, einen Herz-Kreislauf-Zusammenbruch und verstarb. Die Ermittlungen laufen.
Es wird spekuliert, ob die Frau durch eine allergische Reaktion und einen anaphylaktischen Schock verstorben sein könnte. Es wäre ein besonders seltener Fall. Hamsterbisse können bakterielle Infektionen oder Tollwut übertragen. Jedoch wird von offizieller Seite gewarnt, vorzeitige Schlüsse über den Zusammenhang zwischen Biss und Todesfall zu ziehen, da auch andere Möglichkeiten, wie ein Herzinfarkt, möglich wären.
Infektionsrate bei Katzenbissen hoch
Tierbisse sind jedoch generell nicht so harmlos, wie oftmals angenommen. So können zum Beispiel Katzenbisse für Menschen schnell gefährlich werden, weil die Vierbeiner mehr Keime am Maul haben als andere Tiere und die Zähne zudem sehr spitz sind. Keime gelangen dadurch weit unter die Haut, an Händen und Füßen manchmal sogar bis an die Sehnen und Gelenke.
Laut österreichischer Ärztezeitung sind allerdings Hundebisse die häufigsten Tierbissverletzungen in Österreich. Hier liegt die Infektionsrate aber nur bei knapp zehn Prozent, bei Katzen ist sie im Vergleich dazu bei 80 Prozent. An der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz werden pro Jahr rund 60 Kinder nach einem Hundebiss medizinisch behandelt, in Österreich werden jährlich rund 800 Kinder von Hunden gebissen. Bisse von Nagetieren, wie Ratten oder Mäusen, sind hierzulande selten - die Wunden können dennoch tief und infektionsanfällig sein.