In Deutschland sind drei Kinder nach dem Verzehr von giftigen Pilzen in akuter Lebensgefahr, zwei davon sind verwandt. Die Kinder wurden in der Nacht zum Dienstag in die Universitätsmedizin Essen eingeliefert, wo sie seither intensivmedizinisch behandelt werden. Der genaue Zustand der Kinder ist derzeit kritisch, aber stabil. Die Ärzte kämpfen darum, die schweren Vergiftungen zu behandeln und eine Erholung der Kinder zu ermöglichen. Alle benötigen eine Spenderleber. Bis dahin bekommen sie ein sogenanntes „Leberersatzverfahren“, das die Funktion des Organs ersetzt. Auch der Vater eines Kindes wird behandelt.

Giftige Pilze gesammelt und verzehrt

Die Gruppe hatte offenbar versehentlich giftige Pilze gesammelt und verzehrt, da sie diese nicht als solche erkannte. Diese tragische Verwechslung zeigt, wie gefährlich der Konsum von Wildpilzen sein kann, insbesondere wenn man sich nicht sicher ist, ob die gesammelten Pilze essbar sind. Einige der giftigsten Pilze sehen essbaren Arten täuschend ähnlich, was die Gefahr noch erhöht.

Der Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes endet meist tödlich | Der Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes endet meist tödlich
Der Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes endet meist tödlich
| Der Verzehr des Grünen Knollenblätterpilzes endet meist tödlich © APA

Pilzvergiftung keine Seltenheit in Deutschland

Pilzvergiftungen sind keine Seltenheit in Deutschland, besonders in den Herbstmonaten, wenn viele Menschen in die Wälder gehen, um Pilze zu sammeln. Der Verzehr von giftigen Arten kann jedoch zu schweren Gesundheitsschäden oder sogar zum Tod führen. Zu den häufigsten Symptomen einer Pilzvergiftung gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe, die oft erst einige Stunden nach dem Verzehr auftreten. In schweren Fällen, wie im Fall der betroffenen Kinder, können auch Leber- und Nierenschäden sowie neurologische Beeinträchtigungen auftreten.

Experten raten, sich helfen zu lassen

Experten raten dringend davon ab, Pilze ohne ausreichende Kenntnisse oder Bestimmungshilfen zu sammeln und zu essen. Wer Pilze sammeln möchte, sollte sich entweder intensiv mit der Pilzkunde auseinandersetzen oder einen erfahrenen Pilzexperten zur Bestimmung hinzuziehen. Es gibt zudem in vielen Regionen Pilzberatungsstellen, bei denen gesammelte Pilze überprüft werden können.