Kalifornien ist seit kurzem der erste US-Bundesstaat, der das Mindesthaltbarkeitsdatum verbietet. Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete am 28. September 2023 die Assembly Bill No. 660. Dieses bahnbrechende Gesetz, das am 1. Juli 2026 in Kraft tritt, zielt darauf ab, die Verschwendung von Lebensmitteln zu bekämpfen, indem irreführende Mindesthaltbarkeitsdaten von den Verbraucherverpackungen entfernt werden.

Stattdessen müssen die Hersteller standardisierte Formulierungen wie „Mindestens haltbar bis“ für die Qualität und „Verwendbar bis“ für die Sicherheit verwenden, wobei Produkte wie Säuglingsnahrung und Bier ausgenommen sind.

Lebensmittelverschwendung soll eingedämmt werden

Das Mindesthaltbarkeitsdatum war nie für die Verbraucher gedacht, sondern für den Einzelhandel zur Verwaltung der Bestände, was zu weit verbreiteter Verwirrung und unnötiger Lebensmittelverschwendung führte. Studien zeigen, dass Verbraucher Lebensmittel oft vorzeitig wegwerfen, weil sie befürchten, dass sie unsicher sind. Da etwa 33 Prozent aller Lebensmittelverluste in den USA auf die Lebensmittelverschwendung zurückzuführen sind, könnte dieses Gesetz einen erheblichen Einfluss haben.

Lebensmittelabfälle sind nicht nur kostspielig, sondern auch umweltschädlich, da sie Methan erzeugen, ein starkes Treibhausgas. Die Organisation „ReFED“ zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung schätzt, dass das Gesetz in Kalifornien jährlich 70.000 Tonnen Lebensmittel und 300 Millionen Dollar einsparen wird. Durch die Klarstellung der Datumsangaben hofft der Bundesstaat, die Verschwendung zu reduzieren, den Verbrauchern Geld zu sparen und die Auswirkungen des Klimawandels abzuschwächen, und damit einen Präzedenzfall für den Rest der Nation zu schaffen.