Der 81 Jahre alte Arthur „Jack“ Schubarth wollte so sich wohl seine Rente versüßen, nun muss er sechs Monate ins Gefängnis. Schubarth importierte illegal Körperteile von Marco-Polo-Argali-Schafen, den größten Schafen der Welt, aus Kirgisistan. Das genetische Material schickte er an ein Labor, die daraus geklonte Embryonen zu erzeugten. Das Ergebnis des Klonens war ein einzelnes Männchen, dem er den Namen „Montana Mountain King“ oder MMK gab. MMK wurde dann zur Befruchtung von Mutterschafen verwendet, die an Jagdreviere verkauft werden sollten, auch bekannt als „Captive Hunting Operations“.

Gefährdete Art

Die Schafe, die in den Bergen der Pamir-Region in Zentralasien beheimatet sind, stehen unter dem Schutz des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten (Cites) und sind in Montana verboten, um die einheimischen Schafe vor Krankheiten zu schützen und um die Entstehung von Hybriden zu verhindern.

10.000 Dollar für Hybridnachwuchs

Schubarth ist Eigentümer der Sun River Enterprises LLC, einer Ranch, die „alternatives Vieh“ züchtet und an private Jagdreviere verkauft, wo die Tiere gegen eine Gebühr geschossen werden, so die Staatsanwaltschaft. Laut Gerichtsdokumenten verkaufte er Samen von MMK zusammen mit Hybridschafen an drei Personen in Texas. Ein Einwohner von Minnesota brachte seine Schafe ebenfalls auf Schubarths Ranch, um sie besamen zu lassen. Ein MMK-Nachkomme soll 10.000 Dollar (etwa 9.110 Euro) gekostet haben.

Urteil als Abschreckung für Nachahmer

Im März 2024 hat sich der 81-Jährige schuldig bekannt. Richter Brian Morris hat nun am Montag eine sechsmonatige Haftstrafe gegen Schubarth ausgesprochen. Der Bezirksrichter sagte, er habe sich schwergetan, ein Strafmaß zu finden, aber er müsse jeden anderen davon abhalten, zu versuchen, „das Erbgut der Kreaturen“ auf dem Planeten zu verändern.

Schubarth zeigte sich schuldbewusst

Zusätzlich zu der Gefängnisstrafe wurde Schubarth zu einer Geldstrafe von 20.000 Dollar verurteilt. Er sagte, er schäme sich für seine Tat: „Meine normale Denkweise wurde durch meinen Enthusiasmus vernebelt und ich suchte nach jeder Grauzone im Gesetz, um die bestmöglichen Schafe für die Schafindustrie zu produzieren“, sagte er. „Meine Familie war noch nie pleite, aber jetzt sind wir es. Ich werde den Rest meines Lebens daran arbeiten müssen, alles wiedergutzumachen, was ich getan habe.“ 

MMK wird nun in einen Zoo gebracht werden.