Diesen Wetterbericht wird Bob Van Dillen in seinem Leben garantiert nicht mehr vergessen. Der Meteorologe des TV-Senders Fox News wurde live im Fernsehen zum Hochwasserretter.
Van Dillen berichtete am Freitagabend in der Nähe von Atlanta im US-Bundesstaat Georgia von den verheerenden Auswirkungen des Hurrikans „Helene“, der bis zu 600 Menschen getötet haben dürfte. Strömender Regen prasselte dabei auf ihn ein, hinter ihm war eine überflutete Straße zu sehen.
Plötzlich hörte der Wetterexperte im Hintergrund die Hilfeschreie einer Frau aus einem Auto. Die Zuseherinnen und Zuseher auf Fox sahen in der Folge, wie sich Van Dillen umdrehte und der Frau zurief: „Wir kümmern uns um sie. 911 [Notruf, Anmerkung], sie kommen.“ Die Panik der in Notlage geratenen Frau wurde jedoch hörbar nicht kleiner. An ein Weitermoderieren war für Van Dillen nicht mehr zu denken, deshalb gab er zurück ins Studio.
Huckepack auf dem Wetterfrosch
Wenige Minuten danach spielte der Sender dann die Bilder von Van Dillens Rettungsaktion ein. Der TV-Meteorologe war offenbar durch die Fluten zum Auto der Frau gewatet und hatte sie daraus befreit. Das Video zeigt Van Dillen, wie er die Frau Huckepack durch das Wasser führte und in Sicherheit brachte.
In ihrem Schock schaffte sie es offenbar nicht, eigenständig auszusteigen und den Wassermassen zu entkommen, wie er danach in einem Interview schilderte: „Sie saß im Auto, war noch angeschnallt, und das Wasser stieg tatsächlich und drang bis ins Auto, sodass sie fast bis zum Hals untergetaucht war.“
Die Umstände erleichterten Van Dillen die Rettung zum Glück, wie er weiter ausführte: „Ich fürchtete, dass es vielleicht eine starke Strömung gibt, die war aber nicht schlimm. Auch die Wassertemperatur machte mir Sorgen. Aber das Wasser war vermutlich um die 80 Grad [Fahrenheit, Anmerkung. Also circa 26 Grad Celsius].“ Der Mann der Geretteten bedankte sich kurz danach mit einer Umarmung bei Van Dillen.
Der Hurrikan „Helene“ fegte am vergangenen Wochenende mit Spitzen von bis zu 225 km/h über den Südosten der USA. Besonders in den Bundesstaaten Florida, Georgia, South Carolina, North Carolina, Tennessee und Virginia richtete Chaos an und forderte hunderte Menschenleben.