31 Verletzte haben zwei Brände in zwei Mehrfamilienhäusern in Essen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen am späten Samstagnachmittag gefordert, darunter acht Kinder. Ein 41-jähriger Syrer wurde bereits als Verdächtiger festgenommen. Der Mann soll aus Frustration über eine Trennung die beiden Häuser angezündet haben. Ein politisches Motiv schließen die Behörden derzeit aus.
Der Mann soll mit Brandbeschleuniger Feuer in den zwei Mehrfamilienhäusern im Essener Norden gelegt haben. Gegen den 41-jährigen Syrer wird nun anderem wegen schwerer Brandstiftung und versuchten Mordes ermittelt.
Wollte Personen töten, die seine Ex-Frau unterstützt haben
Sein Motiv sei gewesen, dass seine Frau sich von ihm getrennt habe. Aus Frustration darüber habe er Personen töten wollen, die seine Frau unterstützten. Der Essener mit syrischer Staatsbürgerschaft sei zuvor schon wegen Bedrohung und Sachbeschädigung in Erscheinung getreten. Laut dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul waren die Taten nach aktuellem Erkenntnisstand „das Werk eines Mannes, welcher möglicherweise die Trennung seiner Ex-Frau nicht verkraftet“ habe. Der Anwalt des Verdächtigen äußerte sich ähnlich. Wahrscheinlich komme noch eine psychische Störung dazu, sagte er.
Die Brände in zwei Mehrfamilienhäusern waren am Samstagnachmittag in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg ausgebrochen. Die Treppenhäuser waren schon kurz danach nicht mehr passierbar, sodass die Bewohner eingeschlossen waren. Noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr stellten Nachbarn Leitern an die Wände und kletterten selbst hinauf. Nach Angaben der Feuerwehr wurden 31 Menschen durch das Einatmen von Brandrauch verletzt, darunter zwei Kleinkinder lebensgefährlich, sechs weitere Kinder wurden schwer verletzt.
Mit Machete und Messer in Geschäft gestürzt
Nachdem der 41-Jährige mutmaßlich die Brände gelegt hatte, fuhr er nach Polizeiangaben weiter und rammte mit einem weißen Lieferwagen mehrfach zwei Lebensmittelgeschäfte im Stadtteil Katernberg. Videobilder zeigen mutmaßlich den Täter, wie er mit einer Machete und einem Messer - die Polizei spricht von Stichwaffen - in eines der Geschäfte stürmt. Verletzt wurde dort niemand. Kurz darauf wurde der Täter in der unmittelbaren Umgebung von mehreren Männern in einem Hinterhof in Schach gehalten, bis die Polizei eintraf.