Weil er sich auf einer Porno-Webseite als „schwarzer Nazi“ bezeichnet haben soll, steht er in der Kritik: Ein republikanischer Kandidat für das Gouverneursamt im US-Bundesstaat North Carolina hat Rücktrittsforderungen aus seiner eigenen Partei zurückgewiesen. „Wir bleiben im Rennen“, sagte Mark Robinson in einer am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Videobotschaft. Den CNN-Bericht zu seinen umstrittenen Äußerungen nannte er „anzügliche Boulevardlügen“.
Sklaverei „nicht schlecht“
Der Sender berichtete, Robinson habe sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf einer Porno-Webseite namens „Nacktes Afrika“ als „Perverser“ und „schwarzer Nazi“ bezeichnet. Der Afroamerikaner schrieb demnach zudem, Sklaverei sei „nicht schlecht ... ich würde sicher ein paar kaufen“. Er war dort unter anderem auf der Suche nach Material mit Trans-Personen. Im aktuellen Wahlkampf hatte es außerdem Kritik an älteren Äußerungen Robinsons gegeben, in denen er den Holocaust relativierte und Adolf Hitler lobte.
Der Politiker ist derzeit Vizegouverneur in North Carolina, einer der im US-Präsidentschaftswahlkampf besonders umkämpften Swing States. Er wird vom republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump unterstützt. Auf eine Frage nach dem CNN-Bericht über Robinson antwortete eine Sprecherin Trumps, der Ex-Präsident konzentriere sich darauf, ins Weiße Haus einzuziehen und das Land zu retten. „North Carolina ist ein wichtiger Teil dieses Plans“, fügte sie hinzu.