In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden erstmals ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt, ohne dass ein Kontakt zu infizierten Tieren bestand. Der Erwachsene mit einer Vorerkrankung sei am 22. August im US-Bundesstaat Missouri in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Dort habe er antivirale Medikamente gegen Influenza erhalten, habe sich erholt und sei entlassen worden, teilten die Gesundheitsbehörden der USA (CDC) und des Bundesstaates am Freitag mit.
Da ein erster Test auffällig erschien, wurden weitere Tests in Labors auf Staats- und Bundesebene veranlasst, die ergaben, dass es sich um Vogelgrippe handelte. Es ist der 14. Vogelgrippe-Fall in den USA in diesem Jahr und der erste, in dem keine Informationen über einen Kontakt des Patienten zu Tieren vorliegen.
Vogelgrippe auf Säugetiere übergegriffen
Die Gesundheitsbehörde von Missouri erklärte, dass in dem Bundesstaat keine Vogelgrippe-Infektion in einer Milchviehherde gemeldet worden sei. Das Vogelgrippevirus H5N1 war zuletzt nicht nur bei Vögeln festgestellt worden, sondern griff in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere über, unter anderem auf Milchvieh in den USA.
Die Vogelgrippe-Fälle beim Menschen weckten Befürchtungen einer drohenden Pandemie. Die CDC betonte am Freitag aber, das Risiko für die Bevölkerung "bleibt gering".