Die Obduktion der vier Personen, die beim Untergang der Jacht „Bayesian“ des britischen Technologie-Magnaten Mike Lynch vor Sizilien am 19. August ums Leben gekommen sind, deutet darauf hin, dass sie erstickt sind, als ihnen der Sauerstoff in einer Luftblase des Wracks ausging. Dies teilten die Justizbehörden laut Medienangaben vom Freitag mit.
Die ersten Ergebnisse der Obduktionen von vier der insgesamt sieben Opfer - dem Vorsitzenden von Morgan Stanley International, Jonathan Bloomer, seiner Frau Judy, dem Anwalt Chris Morvillo und seiner Frau Neda - deuten darauf hin, dass sie an Sauerstoffmangel starben, nachdem sie im Schiff eingeschlossen waren.
Weitere Ergebnisse kommende Woche erwartet
Lynch, seine Tochter Hannah, ein Koch und vier Gäste starben, als die „Bayesian“, eine unter britischer Flagge fahrende 56-Meter-Jacht, während eines schweren und plötzlichen Unwetters vor dem Hafen von Porticello in der Nähe von Palermo sank. Es wurden weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen angeordnet, deren Ergebnisse in den kommenden Wochen erwartet werden, verlautete aus Justizkreisen auf Sizilien. Die Obduktion des Bordkochs Thomas Recaldo, von Mike Lynch und seiner Tochter Hannah sollten dieser Tage durchgeführt werden.
Die Leichen, mit Ausnahme des Kochs, wurden in den Kabinen auf der linken Seite des Schiffes gefunden, wo die Passagiere möglicherweise versuchten, nach verbliebenen Luftblasen zu suchen, so der Leiter der Feuerwehr von Palermo.
Verfahren wegen Fahrlässigkeit eingeleitet
Gegen James Cutfield, den Schiffskapitän, und die Besatzungsmitglieder Tim Parker Eaton und Matthew Griffiths wurde von den italienischen Behörden ein Ermittlungsverfahren wegen möglicher Fahrlässigkeit eingeleitet. Griffiths, der in der Nacht des Unglücks Wachdienst hatte, sagte den Ermittlern, dass die Besatzungsmitglieder alles getan hätten, um die Menschen an Bord der „Bayesian“ zu retten.