Ein riesiger Tigerhai soll einen 16-jährigen jamaikanischen Burschen attackiert und getötet haben. Laut „CBS“ geschah das Unglück, nachdem das Opfer, Jahmari Reid, am Montag alleine zum Speerfischen aufgebrochen war. Am nächsten Tag fanden Fischer seine Leiche – allerdings ohne Kopf und linken Arm.

Zahlreiche Menschen versammelten sich im Anschluss am Strand, um die Überreste des Jugendlichen zu sehen. Darunter war auch der Vater von Jahmari, Michael Reid. „Ich kann nicht glauben, dass er gestern alleine aufs Meer gefahren ist und das war das Ergebnis. Ich fühle mich so schlecht“, sagte der Vater laut „Jamaica Observer“. Er soll seinem Sohn immer wieder vom Speerfischen abgeraten haben: „Das ist etwas, worüber wir uns gestritten haben. Er tut es nicht aus einem guten Grund, er tut es nicht aus Not oder so. Es ist, was es ist. Kannst du das glauben?“, klagte der verzweifelte Vater.

Kopf soll aus Hai geborgen werden

Der Fischer Christopher Reynolds teilte laut „Jamaica Observer“ mit, dass die Überreste des jungen Jahmari von einer Gruppe von Tauchern, die sich am Dienstagmorgen auf die Suche nach ihm gemacht hatten, aus dem Wasser geborgen worden waren. Er sei darüber informiert worden, dass die beteiligten Taucher kurz nach der Entdeckung eines abgetrennten Arms einen riesigen Tigerhai im Wasser entdeckt hatten. „Die Fischer fuhren hinaus, und während sie tauchten, um ihn zu holen, sahen sie den großen Hai. Sie haben auf ihn geschossen, aber sie haben ihn nicht erwischt“, so Reynolds.

Er betont, dass der „Killerhai“ aufgespürt, getötet und der abgetrennte Kopf geborgen werden muss. Laut Reynolds wird dies auch in anderen Gebieten getan, in denen Menschen von Haien angegriffen wurden. „Ich möchte, dass wir das hier auch tun“, sagte er.

Hai-Attacken sind selten, vor allem in Jamaika

Seit 1749 wurden in Jamaika nur drei unprovozierte Hai-Angriffe gemeldet, so die „International Shark Attack File“, die vom Florida Museum of Natural History und der American Elasmobranch Society verwaltet wird. Hai-Angriffe sind selten: Im vergangenen Jahr wurden weltweit insgesamt 69 bestätigte unprovozierte Angriffe mit 14 Todesopfern gemeldet. Einem Bericht zufolge starben in Australien im vergangenen Jahr im Vergleich zu anderen Ländern „unverhältnismäßig viele“ Menschen an Haibissen, und auf Australien entfielen im Jahr 2023 etwa 22 Prozent der weltweiten unprovozierten Hai-Angriffe.