„Ho Ho Ho, frohe Weihnachten Bi***es. Hier ist Episode 1 von ‚Call Her Daddy‘. Zuallererst möchte ich sagen, dass Ihr wahrscheinlich keine Ahnung habt, wer wir sind“, mit diesen Worten leiteten Sofia Franklyn und Alexandra Cooper 2018 die erste Folge ihres Podcasts ein.
Sechs Jahre später gibt es nicht mehr viele Leute - zumindest in den USA - die nicht wissen, wer Cooper ist. Ihre Bekanntheit und Beliebtheit brachten der 30-jährigen US-Amerikanerin nun einen gigantischen Deal ein. SiriusXM sicherte sich für stolze 125 Millionen Dollar (rund 112 Millionen Euro) die Werbe- und Vertriebsrechte von „Call Her Daddy“ für drei Jahre. Bis 2024 lagen diese Rechte beim Streamingkonkurrenten Spotify, der sie sich 2021 - ebenfalls für drei Jahre - 60 Millionen Dollar kosten ließ.
„Call Her Daddy“ als Projekt von Mitbewohnerinnen
Cooper startete den „Call Her Daddy“-Podcast ursprünglich mit ihrer Kollegin Sofia Franklyn. „Wir werden viel über unser alltägliches Leben reden und über das Chaos, das herrscht, wenn man in seinen 20ern ist“, kündigten die beiden in der ersten Episode an. Vor allem die Themen Liebe, Beziehungen und Sex rückten in den ersten Jahren in den Fokus der Gastgeberinnen - zum Gefallen der Hörerinnen und Hörer.
Die Zugriffszahlen explodierten förmlich, in nur zwei Monaten stiegen die Downloads von 12.000 auf zwei Millionen. Der „Call Me Daddy“-Hype im Podcast-Universum kannte keine Grenzen. Ende 2020 kam es dann zum Bruch mit Barstool Sports, dem damaligen Rechteinhaber. Cooper akzeptierte schließlich einen neuen Vertrag, Franklyn lehnte ihn jedoch ab. Dies machte eine Änderung des Konzepts notwendig.
Cooper empfängt Miley Cyrus, Heidi Klum und Co.
Fortan empfing Cooper Gäste als Gesprächspartner in ihrem Podcast. Den Anfang nach der erzwungenen Pause machte Miley Cyrus im August 2020, die damals über ihre Trennung von Schauspieler Liam Hemsworth sprach. Die Sängerin dürfte seit diesem Moment auch einen besonderen Platz im Herz der Podcasterin innehaben. In der Folge vom 16. August, in der Cyrus erneut zu Gast war, bezeichnete Cooper sie als „Daddy of all Daddies“ (Vater aller Väter).
Mittlerweile gibt sich das Who‘s Who der Entertainment-Branche die Klinke, oder besser gesagt das Mikro, in die Hand. Rebel Wilson, Demi Lovato, Kate Hudson, Megan Fox, Avril Lavigne, Jane Fonda – sie alle nahmen schon gegenüber von Cooper Platz. Seit der Übernahme durch Spotify änderte sich auch der Fokus des Podcasts etwas, mehr in Richtung der Themen mentale Gesundheit und Frauenrechte. Schlüpfrig bleibt es aber trotzdem noch, wie das Gespräch mit Heidi Klum (51) bewies. Das deutsche Supermodel plauderte ungefiltert über ihre „endlosen, wilden und heißen“ Liebesnächte mit Ehemann Tom Kaulitz (34).
„Call Her Daddy“ macht Cooper zur erfolgreichsten weiblichen Podcasterin weltweit, nur „Joe Rogan Experience“ ist gesamt gesehen noch erfolgreicher. Rogan schloss Anfang 2024 einen Deal mit Spotify über 250 Millionen Dollar ab. Doch wer weiß: Wenn Cooper ihren Gästen weiterhin intime Details entlockt, knackt sie diese Marke mit ihrem nächsten Deal vielleicht auch noch.