Die Lehrerschaft eines Gymnasiums in Sanski Most, einer Stadt im Nordwesten von Bosnien-Herzegowina, traf sich am Mittwoch, um sich auf das bevorstehende Schuljahr vorzubereiten. Das Treffen endete in einem Blutbad.
Ein Schulmitarbeiter eröffnete nach Angaben der Polizei kurz nach 10.00 Uhr mit einer Automatikwaffe das Feuer. Drei seiner Kollegen wurden tödlich getroffen, sagte der Polizeisprecher Adnan Beganovic dem Radiosender „BHR1“. Anschließend versuchte sich der Schütze selbst zu töten, dies gelang ihm jedoch nicht.
Der Angreifer sei mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus in Banja Luka gebracht worden. Zum möglichen Motiv des Schützen machte die Polizei keine Angaben. Örtlichen Medienberichten zufolge gab es ein Disziplinarverfahren gegen den Mann. Schulkinder hielten sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Schule auf.
Die Balkanländer waren im Mai vergangenen Jahres von einem Schusswaffenangriff in der serbischen Hauptstadt Belgrad erschüttert worden, bei dem ein 13-Jähriger zehn Menschen tötete, neun von ihnen Mitschüler.