Gosder Cherilus, ehemaliger Profi-Football-Spieler, sorgte in den USA für einen handfesten Skandal – oder genau gesagt für einen feuchten. Denn, der mittlerweile 40-Jährige soll in einem Flugzeug auf eine Mitreisende uriniert haben.
Wie amerikanische Medien berichten, hat die Polizei von Massachusetts den Vorfall, der sich in der Nacht auf Sonntag zugetragen hat, mittlerweile bestätigt. Demnach ist der Ex-NFL-Spieler (2008 bis 2016) etwa eine Stunde nach dem Start von Delta-Airlines-Flug 154 vom Flughafen Boston Richtung irischer Hauptstadt Dublin unvermittelt auf eine ältere Passagierin zugegangen, hat sich entblößt und „etwa 20 Sekunden lang seine gesamte Blase“ auf ihr entleert. Alle an Bord des Flugzeugs sollen total geschockt gewesen sein und um ihre Sicherheit gefürchtet haben. Darum drehte der Pilot sofort um und kehrte nach Boston zurück.
Nach der Landung wurde Cherilus verhaftet, nachdem er sich „wütend und unkooperativ“ gegenüber den Polizisten verhalten hatte. Laut Augenzeugenberichten soll er zu diesem Zeitpunkt auch betrunken gewesen sein.
Cherilus hatte Schlafmittel genommen
Am Montag kam es vor dem Bezirksgericht East Boston zu Cherilus‘ Anklageerhebung. Dabei bekannte er sich weder schuldig, den Betrieb eines Flugzeugs gestört zu haben noch sich ungebührlich verhalten und sich der Verhaftung widersetzt zu haben. Er wurde gegen eine Kaution von 2500 US-Dollar freigelassen.
Dennoch meldete sich der ehemalige Profisportler am Dienstag via Social Media selbst zu Wort und nahm Stellung zu dem Vorfall am Flug von Boston nach Dublin:
„Ich möchte mich zu den Medienberichten über mich äußern, die heute im Zusammenhang mit einem Vorfall an Bord eines Fluges nach Irland am vergangenen Wochenende aufgetaucht sind. Der Flug hatte eine unerwartete Verspätung von etwa vier Stunden und startete erst nach 12:30 Uhr. In Vorbereitung auf den unerwarteten Nachtflug habe ich ein Schlafmittel eingenommen, das ich normalerweise nicht nehme, was zu einem Verhalten führte, das nicht zu meinem Charakter passt.“
Für Cherilus ist die Sache damit aber noch nicht ausgestanden. Da sich der Vorfall während des Fluges über kanadischen Gewässern ereignete, läuft auch eine Untersuchung auf Bundesebene. Er wird am 11. Oktober wieder vor dem Gericht in Boston erwartet.
Die Fluglinie äußerte sich gegenüber „WBZ-TV“ zu dem Vorfall: „Delta hat null Toleranz für ungesetzliches Verhalten und wird zu diesem Zweck mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten. Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Verzögerung ihrer Reise“, sagte ein Delta-Sprecher. Die betroffenen Passagiere wurden auf einen anderen Flug nach Dublin umgebucht.