Für einen 48-jährigen Griechen endete sein Heimaturlaub in diesem Sommer in einer Katastrophe. Am vergangenen Dienstag wurde der Tourist im beschaulichen Hafenort Katakolo, auf der Halbinsel Peloponnes, von einer giftigen Spinne gebissen.
Da der Mann, der auf dem griechischen Festland wohnt, den Biss zunächst gar nicht bemerkt hatte, unternahm er auch nichts dagegen. Nach wenigen Stunden merkte er allerdings eine Veränderung, die Schmerzen in seinem Bein seien unerträglich gewesen, berichtet das Nachrichtenportal „Star“. Der Grieche sei daraufhin zu einem Orthopäden gegangen, der ihn in das Allgemeine Krankenhaus Ilias in Pyrgos überwies.
Im Spital verschlechterte sich sein Gesundheitszustand dann rapide. Drei Tage lang kämpften die Ärzte um sein Leben – jedoch vergeblich. „Trotz der übermenschlichen Anstrengungen des gesamten Personals hat unser Patient es leider nicht geschafft“, sagte Angeliki Sarantopoulou, Leiterin der chirurgischen Abteilung, in der Nachrichtensendung „Star‘s Main“. Alle seien sehr schockiert gewesen, führte die Ärztin weiter aus.
Tödlicher Biss wohl von Brauner Violinspinne
Die Symptome und der Verlauf der Krankheit deuten laut Ärzteteam darauf hin, dass es sich um einen Biss einer Braunen Violinspinne gehandelt hat.
Fieber, Schmerzen, Schweiß, Schwindel und Taubheitsgefühle können die Folgen eines Bisses sein. Eine Studie der Zoologen der Universität der Balearen hat außerdem gezeigt, dass das Gift schwere Gewebeschäden (Nekrose) rund um den Biss verursachen kann. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Sepsis (Blutvergiftung) mit Todesfolge kommen. Dies passiert allerdings nur sehr selten.
Die Braune Violinspinne hat ihren Namen dank einer geigenförmigen Zeichnung auf ihrem Rücken. Damit sieht sie ähnlich aus wie die Braune Einsiedlerspinne, die allerdings deutlich gefährlicher ist. Die Braune Violinspinne ist im Mittelmeerraum weit verbreitet, während die Braune Einsiedlerspinne eigentlich im Mittleren Westen und in den Südstaaten der USA beheimatet ist. Über Sichtungen in Europa wurde bereits berichtet, diese ließen sich aber nicht sicher überprüfen, wie unter anderem der „MDR“ berichtet. Dass sich diese Art in Europa etabliert, sei laut Spinnenexperten aktuell noch sehr unwahrscheinlich.