Ein steiniger Asteroid schlug vor 66 Millionen Jahren im heutigen Mexiko ein und brachte die Dinosaurier zum Aussterben, fand der österreichische Impaktforscher Christian Köberl mit Kollegen heraus. Es war demnach kein eisreicher Komet, wie bisher auch gemutmaßt wurde. Dies konnten die Wissenschafter anhand des „geochemischen Fingerabdrucks“ vom Einschlagkörper im Krater nachweisen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift „Science“ erschienen.
Ein Team um Mario Fischer-Gödde vom Institut für Geologie und Mineralogie der Universität Köln (Deutschland) untersuchte die Hinterlassenschaften des Einschlagkörpers im Krater von „Chicxulub“. Anhand der Varianten (Isotopen) des Elements Ruthenium zeige sich „ganz klar, dass der Impaktkörper dort ein kohlenstoffhaltiger Asteroid war“, erklären die Forscher, zu denen auch Köberl, Professor am Department für Lithosphärenforschung der Universität Wien, in einer Aussendung. Er stamme von „jenseits der Umlaufbahn des Jupiter“, entstand also viel weiter von der Sonne entfernt, als die Erde um diese kreist.
Tausende Asteroiden im Sonnensystem
Asteroiden sind Gesteins- und Metallbrocken, die sich - wenn sie nicht in aller seltensten Fällen auf Abwege geraten und auf die Erde zurasen, wie besagter Einschlagkörper vor 66 Millionen Jahren - in regelmäßigen Bahnen um die Sonne bewegen, so wie Planeten, aber viel kleiner sind. Es gibt davon Tausende im Sonnensystem. Kometen bestehen hingegen vor allem aus Staub und Eis. Wenn sie sich der Sonne nähern, verdampft Letzteres und wird als „Schweif“ sichtbar. Ein Meteorstrom wie der aktuelle Perseiden-Schauer besteht wiederum aus Staubkörnchen, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglühen.