Innerhalb eines Monats sind bereits drei Personen im norditalienischen Gardasee ertrunken. Der letzte Badeunfall ereignete sich am Montag in Riva del Garda und betraf einen 27-jährigen Inder. Der Mann, der mit Freunden auf Urlaub war, war ins Wasser gesprungen, ohne wieder aufzutauchen. Seine Freunde alarmierten daraufhin die Rettungsdienste.

Der Mann wurde gegen 18.00 Uhr aus dem Wasser geborgen. Die Retter versuchten mehrere Minuten lang, ihn wiederzubeleben, konnten aber schließlich nur noch seinen Tod feststellen, berichteten lokale Medien.

Alle drei Todesfälle ereigneten sich an einer Stelle in Riva del Garda, wo Badeverbot gilt. „Wir haben noch ein zusätzliches Verbotsschild in vier Sprachen aufgestellt. Trotzdem baden immer noch Menschen dort“, betonte die Bürgermeisterin von Riva del Garda, Cristina Santi.

60.000 Rettungsaktionen pro Jahr an den Küsten

Jedes Jahr kommen in Italien 400 Personen in Flüssen, Seen und im Meer ums Leben. Fast alle Todesopfer können nicht schwimmen. Wegen der Hitzewelle, die viele Menschen ins Wasser treibt, auch wenn sie nicht schwimmen können, ist die Zahl der Unglücke in den vergangenen Jahren gestiegen. In zehn Jahren wurden in Italien 3.760 Opfer von Badeunfällen gemeldet, geht aus einem Bericht des Obersten Gesundheitsinstituts (ISS) hervor, darunter 429 Kinder oder Teenager.

Laut dem Bericht werden pro Jahr in Italien 800 Personen wegen Badeunfällen behandelt. 60.000 Rettungsaktionen erfolgen jährlich an den italienischen Küsten.