Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Samstag auf mehreren Flughäfen in Deutschland gegen den klimaschädlichen Flugverkehr demonstriert; der Flugbetrieb wurde nicht beeinträchtigt. In einem Terminal des Flughafens Dortmund schütteten Aktivisten schwarz eingefärbten Kleister auf dem Boden aus und hielten Plakate mit der Aufschrift „Öl tötet“ in die Höhe, wie die Gruppe mitteilte. In einem Terminal des Flughafens Stuttgart demonstrierten laut Polizei 14 Aktivisten.
Auf dem Flughafen Sylt setzte sich ein Mitglied der „Letzten Generation“ auf die Tragfläche eines parkenden Privatjets, wie in einem Video der Gruppe im Onlinedienst X zu sehen ist. Die Organisation erklärte, dass sich Aktivisten auch auf dem Asphalt festgeklebt hätten. Die zuständige Polizei in Flensburg antwortete auf Anfrage zunächst nicht.
Durchsuchungen in Wohnungen der Aktivisten
Die „Letzte Generation“ kritisierte, noch immer würden Flüge von Dortmund nach München angeboten – es handle sich um „leicht verzichtbare Inlandsflüge“, die „besonders schädlich“ seien. Zur Aktion auf Sylt teilte die Gruppe mit, es sei „absurd“, dass jeden Tag Flüge von Sylt nach Düsseldorf, München oder Frankfurt starteten. „Flugzeuge verbrennen Öl und Gas, fossile Rohstoffe, die massiv unsere Existenz bedrohen.“
In den vergangenen Wochen hatten Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ den Flugbetrieb an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main und am Flughafen Köln/Bonn zeitweise lahmgelegt und den Frachtbetrieb am Flughafen Leipzig/Halle zeitweise blockiert. Am Donnerstag waren nach Angaben der Organisation acht Wohnungen von Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ durchsucht worden. Die Organisation kündigte daraufhin an, trotz des „massiven Einschüchterungsversuches seitens der Behörden“ ihren Protest auszuweiten.