Nach dem Hoteleinsturz in Kröv im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz haben die Abrissarbeiten zur Bergung der zweiten Leiche - mit hoher Wahrscheinlichkeit der Hotelbesitzer - begonnen. Ein Abbruchbagger mit extra langem Arm startete an der Giebelseite des Gebäudes, an der laut Polizei die größte Einsturzgefahr besteht. Danach sollte sich das schwere Gerät einer Spezialfirma Stück für Stück vorarbeiten.

Hohe Staubbelastung erschwert Suche

Wann die Leiche des Mannes geborgen werde, sei noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Der Abriss ist notwendig, weil die Rettungskräfte den Toten ansonsten nicht gefahrlos bergen könnten. Er liege in einem am meisten einsturzgefährdeten Bereich. Bei dem Mann soll es sich um den Hotelbesitzer handeln.

Der Unglücksort war für die Abrissarbeiten in einem Radius von 150 Metern abgesperrt. Anrainerinnen und Anrainer sollten Fenster und Türen geschlossen halten, da bei den Arbeiten mit einer erhöhten Staubbelastung zu rechnen sei, teilte die Polizei mit. Eine Asbestbelastung könne nicht ausgeschlossen werden.

Hohe Einsturzgefahr

In dem Hotel in dem Moselort war am späten Dienstagabend eine komplette Etage in sich zusammengebrochen. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, eine tote Frau wurde bereits geborgen. Zudem gab es sieben Verletzte, die nach Stunden aus den Trümmern gerettet wurden.

Ein Gutachter hatte sich am Mittwoch vor Ort ein Bild der Lage gemacht. Er empfahl den Abriss, um den Toten sicher bergen zu können. An dem Gebäude bestehe weiterhin hohe Einsturzgefahr, hatte die Polizei berichtet.