Wenig Platz, stickige Luft und nur eine Toilette: Busreisen können schnell unangenehm werden. Doch was polnische Flixbus-Reisende durchmachen mussten, war eine neue Art von unangenehmer Reiseerfahrung.

Klo verstopft

Nachdem der Bus um sechs Uhr morgens am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Charlottenburg losgefahren war, begannen die Probleme. Denn schnell wurde klar: Die Toilette hielt der Fahrt nach Warschau nicht stand. Sie war schon nach kurzer Zeit verstopft. Und Platz war Mangelware. „Der Bus war voll. Die meisten wollten, wie ich, zum Taylor-Swift-Konzert“, erzählt die 27-jährige Paula der „Bild“-Zeitung.

Doch damit nicht genug. Gegen zehn Uhr hielt der Bus an einer Autobahnraststätte, 390 Kilometer von Berlin entfernt, in der Nähe des Ortes Ruszkow Pierwszy. „Der Fahrer machte eine Durchsage auf Polnisch. Der Halt würde zehn Minuten dauern“, sagt sie. Etwa 20 Fahrgäste stiegen aus – einige aber nicht wieder ein.

Busfahrer fuhr zu früh los

Denn der Busfahrer fuhr während der Pause einfach weiter, ohne zu überprüfen, ob alle Fahrgäste anwesend waren. „Als ich zurückkam, war der Bus weg – und mein Gepäck auch“, erzählt die 56-jährige Nataljia Mannigel dem Boulevardblatt. 13 Passagiere standen entsetzt und fassungslos an der Raststätte.

„Der Bus hat keine fünf Minuten gehalten. Ich war nach zehn Minuten zurückgekommen, da war er schon weitergefahren“, erzählt Paula. „Alle meine Sachen waren noch an Bord: Laptop, Ausweispapiere und Kleidung.“ Der Kundenservice von Flixbus war keine Hilfe, acht Passagiere fuhren die restlichen 190 Kilometer per Anhalter, fünf weitere wurden von einem Kleintransporter mitgenommen.