Italien hat den "Vater" des Tiramisus verloren. Roberto Linguanotto, der Erfinder des bekanntesten italienischen Desserts, ist am Sonntag im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt Treviso gestorben. Er war schon seit einiger Zeit krank. "Dank Linguanotto ist Tiramisu zu einem Dessert von internationalem Format avanciert", würdigte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, Linguanotto auf X (vormals Twitter).
„Zieh mich hoch“
Das Wort "Tiramisu" bedeutet auf Deutsch "zieh mich hoch". Erstmals verwendet wurde der Name 1970 in Linguanottos Restaurant Le Beccherie in Treviso. Von dort hat sich die Bezeichnung dann sehr schnell auf der ganzen Welt verbreitet.
Der Legende zufolge sei dem Koch Linguanotto bei der Produktion von Vanilleeis ein Löffel mit Mascarpone in die Schüssel mit einer bereits geschlagenen Mischung aus Eiern und Zucker gefallen. Als Linguanotto den Löffel wieder herausholte und ihn ableckte, war er von dem Geschmack so begeistert, dass er daraus ein eigenes Dessert entwickelte.
Dessert-Traum aus Biskotten und Mascarpone
Tiramisu besteht aus abwechselnden Schichten von Biskotten und einer Creme aus Mascarpone, Zucker und Eiern. Die Biskotten werden mit kaltem Espresso beträufelt, der mit Marsala oder Amaretto aromatisiert wird. Das Dessert wird geschichtet und dann mehrere Stunden gekühlt, sodass es fest wird. Vor dem Servieren wird die Cremeschicht zuoberst reichlich mit Kakaopulver bestäubt.