Abkühlung sucht man in Südeuropa vergeblich. Seit Tagen überschreiten die Temperaturen die Grenzen des Ertragbaren - 43 Grad drücken auf die griechische Hauptstadt Athen. Landesweit sind seit Tagen die Auswirkungen der Hitze zu spüren: Wegen der hohen Temperaturen verformten sich bereits die Gleise der Vorstadtbahn in der Hafenstadt Patras.

Der Zivilschutz forderte abermals ältere oder kranke Menschen auf, nicht auf die Straße zu gehen. „Das Schlimme ist, dass wir auch nachts wegen der Hitze nicht schlafen können“, sagte ein Passant in Athen dem griechischen Fernsehen. Der Zivilschutz warnt wegen der Trockenheit, der Hitze und der starken Winde, die zurzeit rund um die Ägäis wehen, vor einer „sehr großen Brandgefahr“. Bereits in den vergangenen Wochen gab es in Griechenland Hunderte Brände. Es ist der heißeste Sommer in Griechenland, der in den letzten 134 Jahren gemessen wurde.

Auch in anderen Ländern sieht es nicht besser aus. Die Hitze hat auch Italien fest im Griff. In Rom wird die 40-Grad-Marke voraussichtlich zwischen Donnerstag und Samstag geknackt. In Foggia und Taranto in Apulien werden 42 Grad erwartet. Die beliebten Urlaubsziele Rom, Bologna und Florenz haben die Alarmstufe rot ausgerufen. In den Notaufnahmen der römischen Krankenhäuser werden mehrere Senioren behandelt, die an akutem Flüssigkeitsmangel litten. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht. Es bleibt heiß, es bleibt gefährlich.