Beharrlichkeit zahlt sich aus. Das zeigt der Fall eines Tauchers, der vor einem Jahr auf Mallorca eine Luxusuhr verlor und sie nun wieder hat. Doch der Reihe nach. Im Jahr 2023 sprang ein dänischer Urlauber ins kühle Nass des Meeres und verlor dabei seine 65.000 Euro teure Uhr.
Was lange währt, wird endlich gut
Besonders bitter: Die Uhr des Modells „Patek Philippe Aquanaut Travel Time“ war ein Familienerbstück. Er engagierte daraufhin den Hobbytaucher Giorgio und seine Freundin, die immer wieder nach verlorenen Gegenständen suchen. Mehrere Stunden suchten sie den Meeresgrund nach dem Schmuckstück ab - zunächst ohne Erfolg. „Insgesamt war ich fast neun Stunden unter Wasser und habe schließlich mit einem eigens für diesen komplizierten Fall entwickelten Markierungssystem nach der Uhr gesucht“, berichtete Giorgio der spanischen Lokalzeitung MZ.
Erst ein Jahr später, am 2. Juli 2024, hatte Giorgio endlich Erfolg. Die Uhr hatte sich hinter dichtem Seegras versteckt, so dass auch die Metalldetektoren der beiden Sucher zuvor nicht angeschlagen hatten. Auch die Lage war besonders schwierig. Der Einsatzort Port de sa Pedra de s’Ase ist selbst mit Taucherausrüstung und den notwendigen Geräten nur schwer zu erreichen. „Selbst vom Ufer aus waren es noch 500 Meter bis zu der Stelle, an der die Uhr lag“, erzählt Giorgio.
Bei der Suche hatte Giorgio auch auf einen Trick zurückgegriffen. „Ich hatte eine zentrale Boje als Mittelmarkierung, die ich an der GPS-Position der letzten Ankermarkierung ausgesetzt habe. Dazu habe ich 24 weitere Markierungen ins Wasser geworfen“, erklärt Giorgio. Die restliche Umgebung markierte der Däne mit Plastikflaschen, damit er wusste, wo er schon gesucht hatte und wo noch nicht.
Mit dem Metalldetektor suchte Giorgio diese Bereiche noch einmal genau ab und stieß schließlich auf die Uhr, die immer noch lief. „Ich habe mich unter Wasser sehr gefreut und bin dann direkt an die Oberfläche getaucht, um dem Dänen, der anonym bleiben möchte, die gute Nachricht zu überbringen“, erzählt Giorgio. Der Besitzer der Uhr, der beim dritten Tauchgang dabei war, konnte es beinah nicht glauben.