Alle Jahre wieder feiern Abiturientinnen und Abiturienten ihren Schulabschluss mit einem Streich. Dabei kommt es immer wieder vor, dass diese über die Stränge schlagen und für Stirnrunzeln sorgen. Ein Fall in Bayern stellt jedoch vieles in den Schatten. Der Direktor einer Schule in Dorfen im oberbayerischen Landkreis Erding war so wütend auf seine Schüler, dass er ihnen kurzerhand das Abiturzeugnis verweigerte.
Was war geschehen? Nachdem die Schülerinnen und Schüler alle Prüfungen für das Abitur bestanden hatten, beschmierten sie die Klassenzimmer mit Rasierschaum, stellten leere Wodka- und Sektflaschen in die Gänge und schlugen einer Pappmaché-Puppe den Kopf ab.
Für den Schulleiter war der Streich nicht hinnehmbar. Wie der „Münchner Merkur“ berichtet, hielt er bei der Abschlussfeier eine Brandrede. Er stürmte von der Bühne und weigerte sich, den Abiturienten ihre Zeugnisse auszuhändigen. In einer Rede habe er dies mit der angeblich „fehlenden Reife“ der Schüler begründet, berichtete der „Merkur“. Eltern und Schüler hätten den Direktor ausgebuht, während dieser die Schüler belehrt habe: „Was immer du tust, tue es klug und bedenke die Folgen.“ Dann sei er aus dem Raum verschwunden.
Auch Eltern und Schüler räumten auf Facebook ein, dass der Streich einen Feuerwehreinsatz ausgelöst habe. Es sei aber unklar, „ob einer von uns das ausgelöst hat oder ein Schüler aus einer anderen Klasse oder sonst jemand“, schrieb eine Abiturientin.
Schon vor der Abschlussrede des Direktors zeichnete sich ein Konflikt zwischen ihm und den Schülern ab. Eine Abiturientin bezeichnete ihn in ihrer Abschlussrede als „Gefängnis-, äh Schulleiter“ und sprach von einem „diktatorischen System am Gymnasium Dorfen“. Gegenüber dem Merkur erklärte der Schulleiter daraufhin: „Bei der Abiturrede war für mich die rote Linie endgültig überschritten. Ich kann das Verhalten vieler Schüler nicht akzeptieren.“
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