„Just Stop Oil“ veröffentlichte am Donnerstag ein neues Video, das zeigte, wie Flugzeuge mit Farbe besprüht wurden. Die Gruppe schrieb auf der Plattform X, auf dem privaten Flugfeld in Stansted nördlich von London sei auch das Flugzeug von US-Superstar Taylor Swift geparkt, die derzeit in Großbritannien tourt. Die Gruppe verlangte einen verbindlichen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis 2030. Die Polizei nahm zwei Frauen fest. Auch auf die Monumente von Stonehenge gab es eine orange Farbattacke - ebenso wie am 41. Donauinselfest.

Die US-amerikanische Sängerin steht wegen ihrer häufigen Privatjetflüge rund um die Welt immer wieder in der Kritik. Im Jahr 2022 führte sie die Liste der britischen Nachhaltigkeitsmarketing-Firma Yard mit den „schlimmsten Privatjet-CO2-Emissionen-Übeltätern“ unter den Prominenten an. Swift tritt ab Freitag an drei Abenden in London auf.

Swifts Konzerte in Edinburgh ließen die Erde erbeben

Pop-Megastar Taylor Swift hat mit den ersten ihrer Welttournee-Konzerte in Großbritannien im wahrsten Sinne des Wortes die Erde erbeben lassen. Wie die britische Erdbebenbehörde BGS am Donnerstag mitteilte, erzeugten die jeweils gut 200.000 Fans bei den insgesamt drei Swift-Konzerten in der schottischen Hauptstadt Edinburgh so starke Erschütterungen, dass diese noch sechs Kilometer entfernt messbar gewesen seien.

Die „Eras“-Tour von Taylor Swift, die im März 2023 in den USA begonnen hatte, wurde Ende vergangenen Jahres zur ersten Tournee überhaupt, die mehr als eine Milliarde Dollar (927 Millionen Euro) einbrachte. Bis zum Ende der Tour im Dezember in Kanada dürfte sich diese Summe verdoppeln. Im August gastiert die Musikerin in Wien, wo sie dreimal vor ausverkauftem Ernst-Happel-Stadion spielen wird.

Klima-Aktion auch in Stonehenge

An der Welterbestätte Stonehenge sind nach Einschätzung einer Denkmalorganisation vorerst keine bleibenden Schäden zu erkennen, nachdem Klimaaktivisten dort Farbe versprüht hatten. „Unsere Experten haben es schon geschafft, das orangefarbene Pulver von den Steinen zu entfernen, weil wir wirklich Sorge hatten, was passieren würde, wenn sie mit Wasser in Berührung kämen“, sagte der Chef der Organisation English Heritage, Nick Merriman, der BBC am Donnerstag.

Klimaaktivisten bei ihrer Sprühaktion in Stonehenge
Klimaaktivisten bei ihrer Sprühaktion in Stonehenge © APA/ Handout


„Bisher scheint es keinen sichtbaren Schaden zu geben“, sagte Merriman. Die Stätte sei wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. In der Nacht auf Freitag soll wie geplant die Sommersonnenwende gefeiert werden. Zwei Aktivisten der Protestgruppe „Just Stop Oil“ hatten eine orangefarbene Substanz versprüht, nach Angaben der Gruppe handelte es sich um abwaschbare Farbe aus Maisstärke. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Premierminister Rishi Sunak verurteilte die Aktion als Vandalismus.

Sommersonnenwende heute Abend

Stonehenge gehört zu den bekanntesten Wahrzeichen Großbritanniens. Die Steine sind auf den Sonnenstand der Sommer- und Wintersonnenwende ausgerichtet. Die Protestaktion sei schwer verständlich, stünden die Steine doch für den Wunsch, sich mit der Natur zu verbinden, sagte Merriman. Er respektiere das Demonstrationsrecht und wünsche sich, dass Leute ihre Protestaktionen von Kulturstätten, Museen und Galerien fernhielten, „weil wir den Eindruck haben, das hilft ihrem Anliegen nicht“.