Ein Schiff, auf dem mehr als 2000 Polizeibeamte untergebracht werden sollten, die für die Sicherheit beim G7-Gipfel diese Woche sorgen sollten, wurde am Mittwoch beschlagnahmt, nachdem es zu Beschwerden über die schlechten Bedingungen an Bord gekommen war. Dies teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Die Beamten sollten auf dem Schiff „Mykonos Magic“ untergebracht werden, etwa 60 Kilometer von Borgo Egnazia entfernt, einem Luxusresort in der südlichen Adria-Region Apulien, wo das G7-Treffen von Donnerstag bis Samstag stattfinden wird.
Kabinen nicht benutzbar
Anfang dieser Woche beklagten die Gewerkschaften die schlechten hygienischen Bedingungen an Bord: Viele Kabinen seien nicht benutzbar, es gebe Wasserlecks, unbenutzbare Toiletten und defekte Klimaanlagen, sodass die Menschen an Bord in Hotels und auf ein anderes Schiff verlegt werden mussten.
Erste Ermittlungen ergaben „erhebliche hygienisch-sanitäre Missstände und schwerwiegende Mängel in den Unterkünften“, hieß es in einer Erklärung der Polizei. Diese erklärte, das Schiff sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft der Stadt Brindisi beschlagnahmt worden, um weitere Ermittlungen zu ermöglichen.
In einer weiteren Erklärung erklärte die Polizei auch, dass sie rechtliche Schritte gegen den Eigentümer des Schiffes erwäge. Italienische Medien berichteten, die Regierung habe rund sechs Millionen Euro für die Anmietung des Schiffes für die Dauer des G7-Gipfels gezahlt.