In einem aufsehenerregenden Mordfall sind zwei Zwölfjährige in England schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen am Gericht in Nottingham sahen es am Montag als erwiesen an, dass die beiden Buben im November 2023 einen 19-jährigen Mann mit einer Machete erstochen hatten. Die Kinder gelten nun als jüngste verurteilte Mörder in Großbritannien seit der Tötung des kleinen James Bulger durch zwei Zehnjährige vor gut 30 Jahren.

Die Täter hatten den 19-Jährigen und seinen Begleiter in einem Park in der Stadt Wolverhampton bei Birmingham angegriffen. Während der Freund fliehen konnte, stolperte der 19-Jährige und wurde daraufhin von den Buben getreten, geschlagen sowie mit der 42,5 Zentimeter langen Machete attackiert. Ein Stich traf ihn ins Herz. Die Angeklagten beschuldigten sich in dem monatelangen Prozess gegenseitig. Schließlich sprach die Jury aber beide schuldig. Das genaue Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden.

Moriv blieb unklar

Das Motiv für die Tat blieb im Prozess unklar. Der 19-Jährige und sein Freund waren in dem Park auf die beiden Burschen und ein gleichaltriges Mädchen gestoßen. Die Beteiligten kannten einander nicht. Einer der Angeklagten sagte aus, das spätere Opfer habe sie rüde aufgefordert, eine Bank freizugeben. Die Staatsanwältin betonte, es habe keinen Anlass für den Angriff gegeben, der 19-Jährige habe sich friedlich verhalten.