Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hat am späten Sonntagabend das Zentrum Japans erschüttert. Nach Angaben der japanischen Wetterbehörde (JMA) ereignete sich das Beben um 06.31 Uhr (Ortszeit, 23.31 Uhr MESZ). Das Epizentrum befand sich auf der zentraljapanischen Halbinsel Noto. Mindestens fünf Häuser in der Küstenstadt Wajima stürzten ein. Berichte über Tote oder Verletzte gab es noch nicht.
Keine Zwischenfälle bei Atomkraftwerken
Wie die japanische Atomaufsichtsbehörde mitteilte, wurden in den an der Küste gelegenen Kernkraftwerken Kashiwazaki-Kariwa und Shika keine Zwischenfälle festgestellt. Die Wetterbehörde rief dennoch zur Vorsicht auf. Nach Regenfällen oder weiteren Beben könnte es in der Region zu Erdrutschen und herabstürzenden Felsen kommen, warnte sie.
Dieselbe Region in der Präfektur Ishikawa war am Neujahrstag von einem Erdbeben der Stärke 7,6 verwüstet worden. 260 Menschen starben. Noch heute müssen mehr als 3.000 Menschen in Notunterkünften ausharren. Japan liegt in einem der tektonisch aktivsten Gebiete der Welt und verfügt über strenge Baunormen, die sicherstellen sollen, dass die Gebäude auch starken Beben standhalten. Die Inselgruppe mit rund 125 Millionen Einwohnern wird jedes Jahr von etwa 1.500 Erschütterungen heimgesucht, von denen die meisten keine Schäden anrichten.