Videos mit Jugendlichen auf der deutschen Insel Sylt, die Gigi D’Agostinos Partyhit „L’Amour Toujours“ mit rassistischen Parolen skandierten, gingen zuletzt viral. Grund genug für die Organisatoren des Münchner Oktoberfests, ein Verbot für das Lied zu erwirken.

Clemens Baumgärtner, Chef der Wiesn in München, erklärte dem „Bayerischen Rundfunk“, dass das Oktoberfest fremdenfreundlich, international und weltoffen sei – Rassismus habe dort keinen Platz. Über Jahrzehnte habe man sich dieses Image aufgebaut und München wolle sich diesen guten Ruf durch eine Zweckentfremdung des Liedes nicht ruinieren.

Kein Platz für Rassismus

An die Wirte und Schausteller wird eine explizite Weisung herausgehen, dass das Lied nicht gespielt werden solle – weder im Zelt noch irgendwo sonst. In Paragraf vier der Wiesn-Betriebsbedingungen wird sogar festgehalten, dass rassistische Äußerungen auf dem Oktoberfest nichts verloren haben.

„L’Amour Toujours“ ist mittlerweile 20 Jahre alt und handelt von Liebe und Gemeinschaft. Sogar der DJ meldete sich zu Wort und stellte klar: „In meinem Lied ‚L’Amour Toujours‘ geht es um ein wunderbares, großes und intensives Gefühl, das die Menschen verbindet.“

Ein weiterer rassistischer Vorfall sorgt in Deutschland nun für Aufregung und Unruhe: Bei einer Feier in einem Eliteinternat in Schleswig-Holstein sollen Schülerinnen und Schüler ebenfalls rassistische Texte zu dem Hit von Gigi D’Agostino gesungen haben. Laut dem Bildungsministerium wurde die Feier von den Lehrkräften umgehend beendet.