Bei schweren Turbulenzen während eines Flugs von London nach Singapur sind nach Angaben der Fluglinie Singapore Airlines ein Mensch gestorben und mehr als 30 weitere verletzt worden. Die Maschine des Typs Boeing 777-300ER war demnach mit 211 Passagieren und 18 Besatzungsmitgliedern unterwegs und wurde in die thailändische Hauptstadt Bangkok umgeleitet, wo sie in der Früh (MESZ) landete. Bei dem Todesopfer an Bord des Flugzeugs handelt es sich um einen 73-jährigen Mann aus Großbritannien, der vermutlich einen Herzinfarkt erlitt. 

Die Maschine der Singapore Airlines geriet auf dem Flug von London nach Bangkok in Turbulenzen
Die Maschine der Singapore Airlines geriet auf dem Flug von London nach Bangkok in Turbulenzen © Screenshot flightradar24.com

Wie die Daten von flightradar24 erfassten Flugtrackingdaten zeigen, sackte die Maschine mit den 229 Menschen an Bord gegen 8 Uhr UTC an der Westküste Myanmars plötzlich von 37.000 Fuß binnen weniger Minuten auf 31.000 Fuß ab. Das entspricht rund 2000 Metern. Nur kurze Zeit später wurde die Notlandung in Bangkok eingeleitet.

Grund war, dass sie etwa 10 Stunden nach Beginn des Fluges in ein Luftloch geraten war, als die Besatzung gerade Frühstück servierte, erklärte der Direktor des Flughafens Bangkok, Kittipong Kittikachorn. Ein Passagier sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Maschine sei plötzlich abgesackt, sodass alle nicht angeschnallten Personen an die Decke geschleudert worden seien und diese zum Teil durchbrochen hätten.

Fotos aus dem Inneren des Flugzeugs zeigten große Risse in den Kabinenverkleidungen, von der Decke hängende Sauerstoff-Masken sowie verstreute Handgepäckstücke. Geschirr und Lebensmittel lagen im Kabinengang verstreut.

Die Airline teilte mit, sie arbeite mit den lokalen Behörden in Thailand zusammen, um medizinische Hilfe bereitzustellen. 131 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder konnten am Mittwoch (Ortszeit) mit einem Sonderflug aus Bangkok sicher in Singapur landen. „Im Namen von Singapore Airlines möchte ich den Familien und Angehörigen der Verstorbenen mein tiefstes Beileid aussprechen“, sagte Singapore Airlines CEO Goh Choon Phong in einer Videobotschaft.

Die Airline drückte den Angehörigen der verstorbenen Person ihr Beileid aus
Die Airline drückte den Angehörigen der verstorbenen Person ihr Beileid aus © Screenshot Facebook/Singapore Airlines

Daten der Plattform Flightradar legen nahe, dass das Flugzeug über der Westküste von Myanmar plötzlich um 6.000 Fuß, knapp 2.000 Meter, absackte. In der Region hat die Regenzeit begonnen. Teilweise kam es zuletzt zu schweren Unwettern.

Die zuständige Behörde in Singapur teilte mit, Ermittler würden nach Bangkok geschickt, um den Vorfall zu untersuchen. Die Airline erklärte, sie arbeite mit den Behörden zusammen. Die Singapore Airlines hat als Fluggesellschaft weltweit einen guten Ruf und in den letzten Jahren keine größeren Zwischenfälle zu verzeichnen.

Auslöser für die schweren Turbulenzen könnte ein tropisches Gewitter gewesen sein. In der Region hat die Regenzeit begonnen. Teilweise kam es zuletzt zu schweren Unwettern. Eine offizielle Bestätigung für die Unglücksursache gibt es jedoch noch nicht.