Wegen anhaltender schwerer Überschwemmungen und heftiger Regenfälle hat Kenia den Schulbeginn nach den Halbjahresferien um eine Woche verschoben. Die Schulen könnten erst wieder öffnen, wenn die Sicherheit der Schüler und der Lehrkräfte garantiert sei, erklärte Bildungsminister Ezekiel Machogu am Montag. Andernfalls seien Menschenleben in Gefahr. Der Beginn des zweiten Unterrichtshalbjahrs werde daher auf Montag kommender Woche verschoben.
Kenia und große Teile Ostafrikas werden seit Wochen von heftigen Regenfällen heimgesucht, die auf das Klimaphänomen El Niño zurückgeführt werden. Bei Überschwemmungen kamen in Kenia seit März bereits mindestens 76 Menschen ums Leben. Mehr als 130.000 Kenianer wurden durch die Hochwasser und Erdrutsche obdachlos. Allein in der Hauptstadt Nairobi wurden nach Behördenangaben 64 Schulen schwer beschädigt.
Auch Kenias Nachbarland Tansania leidet unter heftigen Regenfällen. Dort starben bisher mindestens 155 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen. Im ostafrikanischen Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, mussten nach Angaben der Regierung und der UNO wegen der heftigen Regenfälle in den vergangenen Monaten etwa 96.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen.