Mehr als eine Woche nach ihrem Verschwinden konnten drei Seeleute von der Küstenwache gerettet werden – weil sie das Wort „HELP“ („Hilfe“) mithilfe von Palmblättern auf den Strand des Pikelot-Atolls geschrieben hatten. Es ist bereits das zweite Mal in vier Jahren, dass Schiffbrüchige auf der winzigen Insel im Pazifik gefunden wurden.
Die Männer - allesamt erfahrene Matrosen um die 40 - waren am Ostersonntag mit ihrem Schiff vom 185 Kilometer entfernten Polowat-Atoll aus zu einer Reise aufgebrochen, so die Behörden. Sechs Tage später, am 6. April, erhielt die Küstenwache in Guam einen Notruf von Angehörigen der Männer, da diese nicht wie geplant zurückgekehrt waren. Sofort wurde eine Suchaktion von der US-Küstenwache und Marine eingeleitet, das Suchgebiet erstreckte sich über etwa 268.000 Quadratkilometer.
„Hilfe“-Botschaft war entscheidend für Rettung
Ein Flugzeug der US Navy entdeckte den Hilferuf am Strand des Pikelot-Atolls am 7. April, sieben Tage nach dem Verschwinden der Männer. Die Besatzung warf Überlebenspakete ab und organisierte Hilfe über den Seeweg. Am nächsten Tag warf ein Flugzeug ein Funkgerät auf die Insel ab, um mit den drei Männern kommunizieren zu können. Diese bestätigten, dass sie wohlauf waren und Zugang zu Nahrung und Wasser haben. Am 9. April erreichte dann endlich ein Schiff der Küstenwache das Pikelot-Atoll und brachte die Männer nach Hause. „Ein beeindruckendes Zeugnis ihres Überlebenswillens“, so Leutnant Chelsea Garcia der US-Küstenwache. „Der Hilfe-Schriftzug war ein entscheidender Faktor für ihre Entdeckung.“
Bereits 2020 wurden drei Männer gerettet, nachdem sie am Pikelot-Atoll gestrandet waren. Sie schrieben eine riesige SOS-Botschaft in den Sand. Australische und US-amerikanische Flugzeuge entdeckten die Schiffbrüchigen.