Slowenien ist erneut zum Ziel eines Cyberangriffs geworden. Betroffen sind die Webseiten mehrerer Behörden, darunter die der Regierung, die mehrerer Ministerien, des Parlaments sowie der Zentralbank. Die Seiten waren am Donnerstag zeitweise unerreichbar, berichteten slowenische Medien. Ähnlich wie vor zwei Wochen handelte es sich auch diesmal um sogenannte DDoS-Attacken, d. h. Überlastungsangriffe, wie der Staatssekretär für nationale Sicherheit, Vojko Volk, bestätigte.
„Ich kann versichern, dass die Situation beherrschbar ist“, betonte Volk bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die Gegenmaßnahmen werden auf Tagesbasis durchgeführt, die Regierung sicherte außerdem zusätzliche Finanzmittel für die Cybersicherheit zu, hieß es.
Täter sind noch unbekannt
Die Webseiten der slowenischen Behörden sind seit Wochen Ziel systematischer Angriffe. Berichten zufolge handelt sich dabei überwiegend um DDoS-Attacken. Vor zwei Wochen wurde deswegen unter anderem die Internetseite der slowenischen Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar unerreichbar.
Auch andere Länder sind laut Volk gegen derartige Cyberangriffe nicht immun. In vielen Fällen stehe das Regime des russischen Präsidenten Wladimir Putin dahinter, aber nicht in allen, so der Staatssekretär. „Man kann die Angriffe nicht immer auf Russland zurückführen“, sagte er. Die früheren Zwischenfälle wurden jedoch mit einer russischen Hackergruppe in Verbindung gebracht, die zuvor wegen der Beteiligung Sloweniens an der tschechischen Initiative zum Kauf von Munition für die Ukraine eine Angriffskampagne auf Behördenseiten angekündigt hatte.